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Windpocken

Ursachen Symptome Diagnose Behandlung

Allgemeines
Der Varizella-Zoster-Virus Windpocken (Varizellen) gehören zu den Infektionskrankheiten und sind hochansteckend. Ausgelöst wird diese Krankheit durch das Varizella-Zoster-Virus, welches zu den Herpesviren zählt. In der Regel sind meistens Kinder, häufig im Vorschulalter, betroffen. Die Krankheit verläuft meistens gutartig. Sichtbar werden Windpocken durch einen Hautausschlag mit Bläschen und starkem Juckreiz. Gefährlich und komplizierter werden Windpocken, sobald das Immunsystem geschwächt ist oder eine Schwangerschaft besteht. Auch wenn Windpocken in den meisten Fällen erfolgreich behandelt werden können, verbleiben die Viren im Körper. Im späteren Lebensabschnitt können diese Viren erneut aktiviert werden. Dann lösen sie die Gürtelrose (Zoster) aus.

Zu Beginn der Krankheit tritt ein juckender Hautausschlag mit Bläschen auf. Die Dauer der Krankheit liegt bei drei bis fünf Tagen und klingt in der Regel unproblematisch wieder ab. Bei einem schwerwiegenderem Krankheitsverlauf werden häufig auch die Viren direkt bekämpft. Seit 2004 wird eine Impfung gegen Windpocken empfohlen.

Ursachen
Erreger sind Varizella-Zoster-Viren, die hoch ansteckend sind und durch Tröpfchen- oder Schmierinfektionen übertragen werden. Diese Viren tauchen nur bei Menschen auf. Es wurde beobachtet, dass im Winter und im Frühling verstärkt Menschen von Windpocken betroffen sind. Bei der Tröpfchenfinfektion gelangen die Viren durch Atmen, Niesen oder Husten in den menschlichen Organismus. Die Schmierinfektion kommt durch das Berühren der Bläschen zustande, da der Inhalt die ansteckenden Viren beinhaltet. Selten kann während einer Schwangerschaft das ungeborene Kind über den Mutterkuchen infiziert werden.

Die Inkubationszeit, also die Zeit zwischen Ansteckung und Ausbruch der Krankheit, beträgt etwa zwei Wochen. In manchen Fällen variiert die Zeit aber auch zwischen eine Woche und vier Wochen. Schon bevor der Hautausschlag auftritt, sind die Windpocken ansteckend. Nicht mehr übertragbar sind sie, sobald die Bläschen eine Kruste gebildet haben.

Symptome
In den ersten zwei Tagen treten lediglich Fieber und Abgeschlagenheit auf. Dies deutet jedoch nicht direkt auf die Krankheit hin. Ab dem dritten Tag treten die charakteristischen Symptome auf. Auf der Haut treten rötliche Flecken auf, die sich schnell zu Bläschen entwickeln. Der juckende Hautausschlag beginnt häufig auf dem Oberkörper und im Gesicht und breitet sich danach über Arme und Beine aus. Zuletzt sind auch Kopfhaut, Mundschleimhaut und Genitalien betroffen. Nach etwa zwei Tagen klingt der Ausschlag wieder ab. Jedoch können sich immer erneut neue Bläschen bilden.

In komplizierteren und schwerwiegenden Fällen treten neben diesen Symptomen noch andere Anzeichen auf. Darunter fallen Nackensteife, Atemnot und eine Lungenentzündung. Während der Schwangerschaft können die Viren bei dem ungeborenen Kind Fehlbildungen auslösen.

Selten können nach der Krankheit Narben zurück bleiben. Dies wird verstärkt, wenn der Patient während dem Krankheitsverlauf die Bläschen aufkratzt.

Diagnose
Windpocken werden anhand des Hautausschlages diagnostiziert. Zudem wird der Patient gefragt, welche Beschwerden aufgetreten sind und wie lange diese schon anhalten. Bei Patienten mit einer Immunschwäche, bei einer Erkrankung des Nervensystem oder Schwangeren und Neugeborenen erfolgt eine andere Diagnose. Hier wird direkt die Bläschenflüssigkeit, die Gehirn-Rückenmarksflüssigkeit, das Lungensekret oder das Blut untersucht. Bei Schwangeren werden zusätzlich Proben aus der Gebärmutter entnommen und untersucht; darunter fällt zum Beispiel das Fruchtwasser.

Behandlung
Ist der Krankheitsverlauf gutartig, werden nur die Symptome behandelt. Darunter fällt vor allem der Juckreiz. Es ist sinnvoll den Juckreiz zu lindern, da das Aufkratzen der Bläschen auch Entzündungen hervorbringen kann. Um das Jucken zu verhindern, sollte Wärme und das Schwitzen verhindert werden, da dies den Juckreiz verstärkt. Zusätzlich sollte der Patient täglich ein Bad nehmen und juckreizstillende Medikamente einnehmen.

Bei einem komplizierteren Krankheitsverlauf werden die Viren direkt mit Medikamenten behandelt.


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