Ursachen
Die Hauptursache einer Trisomie 13 sind Fehlinformationen des Erbgutes, wobei es hierbei zu einer Störung der Chromosomen kommt. Ist das dreizehnte Chromosom dreifach vorhanden, kommt es zu schweren Entwicklungsstörungen des ungeborenen Kindes. Je nach fehlerhaftem Erbgut, kann die Trisomie 13 anders ausfallen, weshalb die Erbkrankheit in verschiedene Formen aufgeteilt wird. So kann es zu einer sogenannten freien Trisomie 13 kommen, die häufigste Form der Trisomie 13, wenn eine Zelle ein zusätzliches Chromosom 13 enthält. Dies passiert, wenn das dreizehnte Chromosomenpaar bei der Bildung der Eizellen oder Samenzellen nicht richtig getrennt wird. Dies kann wiederum dazu führen, dass eine weibliche Eizelle das dreizehnte Chromosom doppelt trägt und eine andere Zelle kein einziges. Wird nun die Eizelle mit den doppelten Chromosomen von einer männlichen Samenzelle befruchtet, wird das dreizehnte Chromosom dieser Zelle zusätzlich hinzugefügt und es kommt zu einer dreifachen Anzahl des Chromosoms 13. Warum genau es zu diesen Fehlinformationen kommen kann, konnte bisher nicht nachgewiesen werden. Oft kommt es zufällig dazu. Jedoch steigt das Risiko einer Trisomie 13 mit dem steigenden Alter der Frau. Eine weitere Form ist die Translokations-Trisomie 13, die eher selten auftritt. Hierbei haften nur Teile eines dritten Chromosoms 13 an einem anderen Chromosom, wobei es sich meist um das vierzehnte Chromosom handelt. Noch seltener tritt die partielle Trisomie auf. Bei dieser Form ist nur ein Teil des dreizehnten Chromosoms in dreifacher Form vorhanden. Dieses Chromosom haftet jedoch nicht an einem anderen Chromosom an, sondern wird durch die zwei normalen Chromosom 13 Paare verlängert, da diese teilweise verdoppelt sind. Die letzte Form der Trisomie 13 ist die Mosaik-Trisomie 13, die auch eher selten entsteht. Hierbei treten die fehlerhaften Erbinformationen erst nach der Befruchtung auf. Zudem ist das Chromosom 13 nur in manchen Zellen dreifach vorhanden, weshalb diese Form der Trisomie 13 eher schwächer ausfällt.
Symptome
Die Symptome einer Trisomie 13 sind sehr umfangreich und unterschiedlich und können sowohl äußerlich als auch an den inneren Organen auftreten. Meist äußern sich die Symptome durch äußere und innere Fehlbildungen, die sich bereits im Mutterleib entwickeln. Typisch für eine Trisomie 13 ist das starke Untergewicht eines Neugeborenen. Des weiteren ist der Kopf sehr klein gewachsen. Es kommt zu Fehlbildungen des Gehirns und der Augen, wobei die Augäpfel oft zu klein ausgebildet sind und das Kind daher häufig blind ist. Die Ohren sind ebenfalls zu klein ausgeprägt, was zu einer Fehlbildung der Ohrmuscheln führt. In vielen Fällen ist das Herz nicht richtig entwickelt, wobei bestimmte Teile des Organs teilweise fehlen können. Weitere charakteristische Symptome sind unter anderem Fehlbildungen im Gesicht, wobei es meist zu einer sogenannten Lippen-Kiefer-Gaumenspalte kommt, sechs Finger an jeweils einer Hand und eine Vierfingerfurche.
Im Verlauf der Krankheit treten zusätzlich noch andere Symptome auf. Das Baby leidet unter Krampfanfällen, entwickelt eine Taubheit und oft auch Blindheit. Die Trisomie 13 sorgt frühzeitig für den Tod des Babys. Ursache dafür sind häufig Herzversagen oder das Aussetzen der Atmung. Kommt es zu einer Mosaik-Trisomie 13, sind die Symptome schwächer ausgeprägt, können aber je nach betroffenen Zellen unterschiedlich ausfallen.
Diagnose
Um die Trisomie 13 diagnostizieren zu können, wird das Neugeborene zunächst körperlich untersucht. Im Anschluss findet eine Analyse der Chromosomen statt. Diese Untersuchung findet mithilfe einer Blutprobe statt. Hierbei werden die Chromosomen getrennt und unter einem Mikroskop begutachtet. Des weiteren kann eine sogenannte molekulargenetische Untersuchung durchgeführt werden. Hierbei kann das Erbgut des Kindes noch genauer betrachtet und untersucht werden. Anhand dieser Untersuchungsmöglichkeiten, kann zudem die Art der Trisomie 13 festgestellt werden. Eine Diagnose kann jedoch auch vor der Geburt des Kindes stattfinden. Fallen während einer Ultraschalluntersuchung bei der schwangeren Frau beispielsweise Fehlbildungen des Ungeborenen auf, die vor allem das Gehirn betreffen oder aber typische Merkmale einer Trisomie 13 aufweisen, wie eine sechsfingrige Hand, können spezielle Untersuchungen der Chromosomen durchgeführt werden. Hierfür findet meist eine Untersuchung des Fruchtwassers statt oder aber eine Chorionzottenbiopsie. Schwangeren Frauen ab 35 Jahren steht solch eine Routineuntersuchung zur Verfügung; gezahlt wird sie von den Krankenkassen.
Behandlung
Für die Trisomie 13 gibt es keine gezielte ursächliche Behandlung. Zudem kann die Krankheit nicht geheilt werden. Um die wenigen Lebensmonate des Neugeborenen so gut wie möglich zu erleichtern, richtet sich die Therapie hauptsächlich an die Linderung der Symptome und das Ermöglichen einer besseren Lebensqualität. In den meisten Fällen wird den Eltern eine psychologische Betreuung und Therapie empfohlen um mit der Situation und Krankheit des Kindes besser umgehen zu können.