Startseite Krankheiten A-Z Artikel Impressum
Logo Lexikon alle Krankheiten A-Z

Krankheiten A-Z

Schlaganfall

Ursachen Symptome Diagnose Behandlung

Allgemeines
Ein Schlaganfall wird fachsprachlich auch Apoplex genannt und ist immer als ein Notfall zu behandeln. Je länger ein Schlaganfall anhält, desto mehr Schaden kann im Gehirn angerichtet werden. Aus diesem Grund sollte bei Verdacht eines Schlaganfalls immer der Notarzt gerufen werden. Handelt es sich um einen Schlaganfall, sorgt dies für Störungen im Gehirn, da die Blutversorgung zu gering ist. Die geminderte Funktion des Gehirns kann für viele Stunden anhalten. Während eines Schlaganfalls sterben in einem bestimmten Bereich des Gehirns die Gehirnzellen ab. Wenn ein Schlaganfall länger andauert, kann der betroffene Bereich im Gehirn entweder vollständig oder zeitweise handlungsunfähig gemacht werden. Diese Schädigung äußert sich oft durch Sprechstörungen, Sehstörungen, Lähmungen und einem typischen hängenden Mundwinkel. Nehmen die Symptome innerhalb von 24 Stunden wieder ab, wird von einer transistorischen Attacke gesprochen. Es gibt allerdings auch Schlaganfälle die mehr als 24 Stunden anhalten können. In jedem Fall sollten Betroffene und Angehörige nicht abwarten was geschieht sondern direkt für schnelle Hilfe sorgen.

Vor allem ältere Menschen, in einem Alter ab ca. 60 Jahren, haben ein erhöhtes Risiko einen Schlaganfall zu erleiden. Aber auch bei jüngeren Menschen und sogar bei Neugeborenen können Schlaganfälle entstehen.

Ursachen
Eine der Hauptursachen für einen Schlaganfall sind verstopfte Blutgefäße. Dies kann entstehen, wenn ein Blutgerinnsel in das Gehirn gelangt oder gewisse Gefäße verkalkt sind. Eine weitere Ursache für einen Schlaganfall, die allerdings deutlich seltener auftritt, ist eine Blutung im Gehirn. Schon wenn es kurz zu einer Pause der Durchblutung kommt, kann das Gehirn erste Schäden davon tragen und die betroffenen Nervenzellen können absterben. Ist die Ursache ein verstopftes Blutgefäß bzw. Blutmangel, spricht man von einer Ischämie, einem ,,weißen Infarkt" oder einem Hirninfarkt. Kommt es zu einer Blutung im Gehirn wird dieser Auslöser ,,roter Schlaganfall" genannt.

Wird ein Schlaganfall durch ein verstopftes Blutgefäß verursacht, entstand dies wahrscheinlich durch verkalkte Gefäße. Ist ein Blutgerinnsel der Auslöser des Schlaganfalls, so könnte dies zuvor im Herzen entstanden sein. Oft sind andere Erkrankungen für Blutgerinnsel verantwortlich. So können Blutgerinnsel beispielsweise bei einem Vorhofflimmern entstehen. Handelt es sich um eine Blutung im Gehirn, die schließlich einen Schlaganfall auslöst, ist zuvor ein Gefäß des Gehirns gerissen. Dadurch kann das Blut ungebremst in Teile des Gehirns gelangen und dort Bereiche schädigen. Dies hat auch die Folge, dass bestimmte Bereiche des Gehirns nicht mehr mit ausreichend Blut versorgt werden können.

Symptome
Da verschiedene Bereiche des Gehirns von einem Schlaganfall betroffen sein können, äußern sich oft auch die Symptome bei jedem Betroffenen unterschiedlich. So können unter Anderem Lähmungen in Armen und Beinen entstehen oder das Sprechen gestört sein. Treten Lähmungen auf, ist in der Regel nur eine Körperhälfte betroffen. Es kann außerdem vorkommen, dass die Symptome nur kurz auftreten. Auch dies sollte unbedingt ernst genommen werden, denn es kann sich um ein Vorzeichen eines kommenden Schlaganfalls handeln.

Typische Symptome eines Schlaganfalls sind die bereits genannten Lähmungserscheinungen, die vor allem im Arm oder im Bein auftreten. Statt einer Lähmung kann auch ein Taubheitsgefühl auftreten oder aber der betroffene Körperteil wirkt kraftlos. Oft tritt auch ein Taubheitsgefühl in einer Hälfte des Gesichts auf. Dabei hängt auch der Mundwinkel schlaff nach unten. Betroffene leiden häufig unter Sehstörung. Dabei sehen sie unter Anderem verschwommen oder doppelt. In manchen Fällen kann es zur vollständigen Blindheit kommen. Sprachstörungen äußern sich durch Undeutlichkeit, Wiederholungen oder durch einen Sprachverlust. Der Betroffene wirkt während eines Schlaganfalls oft verwirrt und hat Probleme mit Verständigungen. In einigen Fällen tritt plötzlicher Schwindel auf und der Betroffene leidet unter Gleichgewichtsstörungen. Handelt es sich um eine Blutung im Gehirn können sehr starke Kopfschmerzen auftreten. Betroffene können außerdem ohnmächtig werden.

Diagnose
In den meisten Fällen wird bei einem Schlaganfall der Notarzt verständigt. Vor Ort wird der Betroffene von Notärzten versorgt. Wichtig ist zunächst die Kontrolle von Atmung und Puls. Zu den Untersuchungen gehören die Messungen verschiedener Werte, wie Blutdruck und Herzschlag. Während der Untersuchung werden der Betroffene und Anwesende nach der Krankengeschichte gefragt, da diese wichtige Informationen bieten kann. Sind Lähmungen und Störungen des Sehens, Sprechens und Hörens aufgetreten, wird der Notarzt den Betroffenen auch körperlich untersuchen. Oft ist es nötig dem Patienten über die Vene Medikamente zu verabreichen. In manchen Fällen ist es zudem nötig, dem Patienten Sauerstoff zuzuführen. Nach den nötigen Vorkehrungen, wird der Betroffene in ein Krankenhaus gebracht, wo er weiterhin behandelt wird.

Zu den aufschlussreichsten Untersuchungen gehören vor allem die Computertomografie und die Magnetresonanztomografie. Auf diese Weise kann das Gehirn des Patienten genau untersucht werden. Ärzte können mithilfe dieser Untersuchungsverfahren auch feststellen um welche Art Schlaganfall es sich handelt. Liegen Verstopfungen der Gefäße vor, werden diese auf den entstandenen Bildern nachweisbar. Eine Durchblutungsstörung kann nicht sofort nachgewiesen werden, weshalb eine Untersuchung mithilfe eines Kontrastmittels nötig wird. Oft erfolgt auch eine Untersuchung des Herzens. Um mögliche Herzrhytmusstörungen nachweisen zu können wird ein Elektrokardiogramm durchgeführt. Damit Herzkrankheiten erkannt werden können, findet oft eine Ultraschalluntersuchung des Brustkorbes statt. Sollten sich im Bereich des Herzens Blutgerinnsel befinden, können sie mithilfe dieser Untersuchung festgestellt werden.

Behandlung
Zunächst liegt der Fokus der Behandlung auf die Rettung des Patienten und den Erhalt möglich vieler Gehirnzellen. War diese Behandlung erfolgreich, beginnt in der Regel die Rehabilitation, wo der Patient verlernte Dinge und gestörte Funktionen neu erlernen kann. Wurde der Schlaganfall durch verstopfte Gefäße ausgelöst, muss die Durchblutung im Gehirn so schnell wie möglich wieder aufgebaut werden. Ärzte benutzen für diese Methode oft ein Mittel, welches Blutgerinnsel auflöst. Dieses Mittel würd über die Vene verabreicht und sollte noch in den ersten Stunden nach Auftreten des Schlaganfalls eingesetzt werden. Eine weitere Behandlungsmethode ist die sogenannte mechanische Thrombektomie. Dabei wird dem Patienten ein kleiner Katheter dort eingesetzt, wo das Gefäß verschlossen ist. Auf diese Weise kann das Gerinnsel abgesaugt werden. Diese Art der Behandlung ist jedoch nicht die übliche Variante und ist auch nicht für jeden Patienten geeignet.

Bei einer Blutung im Gehirn muss zunächst die Blutung gestoppt und der Druck, der auf das Hirngewebe lastet, verringert werden, da der Zustand des Patientens schlechter werden kann. Ist bereits zu viel Blut ausgetreten, muss es mithilfe einer Operation entfernt werden. Häufig kann die Öffnung des Schädels zudem den Druck verringern. Mittlerweile gibt es spezielle Kliniken, die auf Schlaganfälle spezialisiert sind.


Empfehlungen

Informationen über Kinderkrankheiten
Alle Tropenkrankheiten A-Z