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Osteoporose

Ursachen Symptome Diagnose Behandlung

Allgemeines
Die Osteoporose ist eine Erkrankung der Knochen, bei der der Gehalt von Mineralsalzen nicht mehr ausreicht um das Skelett zu stärken. Die Folge ist eine abnehmende Knochendichte, weshalb die Knochen schneller brechen können. Vor allem an den Oberschenkeln, an den Wirbeln und an den Armen kann es schon bei mittelgardigem äußeren Druck zu einem Bruch kommen. Die Krankheit kann vor allem im höheren Alter entstehen. Oft sind Frauen nach den Wechseljahren und Männer über 60 Jahren betroffen. Die Krankheit kann aber auch dann entstehen, wenn der Betroffene zuvor bereits unter gewissen Krankheiten litt, wie beispielsweise unter einer Stoffwechselkrankheit. Das Risiko an Osteoporose zu erkranken ist bei Frauen doppelt so hoch als bei Männern, da ihre Knochen an sich schon ,,zierlicher" gebaut sind.

Viele Risikofaktoren können eine Osteoporose begünstigen oder verschlimmern. Dazu zählen unter anderem das Rauchen und ein zu geringes Körpergewicht. Anders als diese Risikofaktoren, gibt es allerdings auch Risiken, die nicht beeinflussbar sind, wie das Lebensalter oder die erbliche Veranlagung.

Einer Osteoporose kann vorgebeugt werden. Zudem können mit verschiedenen Maßnahmen die Knochen gestärkt werden. Auch ein gezielter Muskelaufbau ist wichtig und kann die Knochen zusätzlich stabilisieren und schützen. Eine gute Unterstützung für die Knochen, ist eine angepasste Ernährung, mit ausreichend Kalzium und Vitamin D. Untergewicht sollte generell vermieden werden, denn dadurch kann unter Anderem Knochenschwund entstehen. Auch zu häufiger Alkohol- und Tabakkonsum können die Knochen auf Dauer schädigen. Da das Rauchen und der übermäßige Konsum von Alkohol generell gesundheitsschädigend sein können, sollte auf beides verzichtet werden. Wer bereits an Osteoporose erkrankt ist, sollte so gut es geht vermeiden, beispielsweise hinzufallen. Daheim können Dinge beiseite geräumt werden, die für einen Sturz oder Stolpern sorgen könnten. Auch glatte Oberflächen sollten nicht oder nur vorsichtig betreten werden. Es kann nicht komplett ausgeschlossen werden, dass Betroffene stürzen, allerdings kann mithilfe verschiedener Kurse das ,,richtige" Fallen erlernt werden. Dazu gehören auch Gleichgewichtsübungen oder Krafttraining.

Ursachen
Bei einer Osteoporose wird langfristig die Substanz der Knochen abgebaut. Die Krankheit entwickelt sich schleichend. Bis zu einem gewissen Lebensalter, etwa um die 40 Jahre, wird regelmäßig mehr Knochensubstanz aufgebaut als sie abgebaut wird. Kommt es jedoch zu einem Mangel verschiedener Nährstoffe, das heißt, ist die Ernährung nicht ausreichend für die Stabilität der Knochen, können die Knochen schon früher an Kraft verlieren. Auch ein Mangel an bestimmten Vitaminen und Hormonen, kann eine Osteoporose begünstigen. Dazu zählt vor allem das Vitamin D.

Symptome
Osteoporose hat zu Beginn keinerlei Symptome und bleibt daher oftmals unbemerkt. Ein erstes Anzeichen für die Krankheit sind Rückenschmerzen, die langfristig oder wiederholt auftreten, aber noch kein eindeutiges Zeichen für eine Osteoporose sind. In manchen Fällen fühlt sich der Rücken eher "geschwächt" an. Oft können auch Wirbel anbrechen. Dies ist auf einer üblichen Röntgenaufnahme jedoch nicht zu sehen, sondern wird erst mithilfe einer MRT sichtbar. Ist die Krankheit weiter fortgeschritten, kann es irgendwann zu einem Knochenbruch kommen, der durch einer geringen bis mittelgradigen Krafteinwirkung entsteht, wie etwa bei einem Sturz aus dem Stand oder durch falsche Bewegungen. Ein weiteres Symptom können Verformungen der Wirbel sein, wobei sich ein sogenannter Rundrücken bilden kann und die Körpergröße daher abnimmt. Doch nicht nur der Rücken ist betroffen. Auch die Haut erschlafft an manchen Stellen, da sie überschüssig geworden ist. Der Abstand zwischen dem Becken und den Rippen verringert sich auf ungefähr die Hälfte. Auch der Bauch wölbt sich mehr nach außen, sofern ein Rundrücken entstanden ist. Die Folgen sind eine Einschränkung der Atmung und häufiges Sodbrennen.

Sind ältere Menschen betroffen, kommt häufig noch eine geringere Muskelmasse zu den eigentlichen Beschwerden hinzu. Der Körper ist also noch weniger vor Unfällen geschützt als sowieso schon. Im Verlauf der Krankheit wird der Gang zudem unsicherer und das Risiko zu fallen steigt. Es kommt oft vor, dass die Betroffenen Ängste entwickeln und ihre Bewegungen daher noch unsicherer werden. Bricht sich der Betroffene tatsächlich einen oder mehrere Knochen, ist er oft für eine längere Zeit bettlägerig und stark eingeschränkt. Da Knochenbrüche auch zu Komplikationen führen können, kann es auch passieren, dass die Lebenserwartung verkürzt wird.

Diagnose
Zunächst findet vor einer körperlichen Untersuchung, eine Befragung des Patienten statt. Der Arzt muss unter anderem die gesamte Krankengeschichte des Patienten selbst und seiner Familie erfahren. Zudem ist es wichtig zu wissen, ob der Patient bereits Knochenbrüche erleiden musste und ob Schäden zurückgeblieben sind. Nach der Befragung wird überprüft, ob Krankheiten vorhanden waren, die eine Osteoporose hätten auslösen oder begünstigen können. Im Anschluss wird der Patient körperlich untersucht. Dazu gehört die Überprüfung der Körpergröße und des Körpergewichts. Zudem wird überprüft wie beweglich und stabil die Gliedmaßen noch sind - dazu dienen spezielle Bewegungstests. Wenn nötig, wird eine Messung der Knochendichte durchgeführt. Leidet der Patient unter Rückenschmerzen, die aber keinen ersichtlichen Ursprung haben, wird zudem eine Röntgenuntersuchung durchgeführt.

Behandlung
Ziel der Behandlung ist unter Anderem das Aufhalten der Osteoporose. Außerdem sollen Knochenbrüchen so gut es geht verhindert werden. Dazu dienen verschiedene Medikamente, die die Knochen stärken sollen. Wird die Krankheit frühzeitig erkannt und behandelt, können die Beschwerden mit der richtigen Therapie fast vollständig verschwinden. Des Weiteren werden auch die Schmerzen behandelt. Liegt bereits ein Knochenbruch vor, ist es wichtig die sehr starken Schmerzen mithilfe von Medikamenten zu lindern. Da der Patient sich allerdings auch schonen muss und es zu Verspannungen durch Fehlhaltungen kommen kann, ist das Risiko höher, dass sich die Osteoporose verschlimmert, denn diese Faktoren schwächen die Knochen zusätzlich. Je nach Schweregrad des Bruchs, muss der Patient stationär behandelt werden. Für andere Fälle gibt es spezielle Tageskliniken, in denen der Patient betreut wird und eine angepasste Therapie bekommt. Zu einer erfolgreichen Therapie zählt vor allem eine frühzeitige Physiotherapie.

Nicht immer reichen eine Therapie und Medikamente aus. Es kann vorkommen, dass die Schmerzen kaum bis gar nicht gelindert werden, vor allem wenn die Wirbelsäule betroffen ist. In solchen Fällen kann ein operativer Eingriff die Lösung sein. Die geschädigten Wirbel werden mithilfe eines speziellen Kunststoffes behandelt und stabilisiert. Zudem gibt es verschiedene Verfahren, um den Wirbel wieder in die richtige Position zu bringen.

Regelmäßige Kontrolluntersuchungen des behandelnden Arztes sind wichtig für eine korrekte Abheilung des Bruches und für einen Rückgang der Osteoporose.


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