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Muskelverletzungen

Ursachen Symptome Diagnose Behandlung

Allgemeines
Muskelverletzungen, darunter zählen vor allem Muskelzerrungen, Muskelfaserrisse und Muskelrisse, können während einer körperlichen Belastung oder bei einer sportlichen Aktivität auftreten. Eine Muskelzerrung ist hierbei die harmloseste Verletzung. Bei einer Zerrung werden lediglich sehr kleine Bereiche des Muskels geschädigt, die eine gewisse Funktion haben. Sie werden auch Sarkomere genannt. Wie der Name schon vermuten lässt, kommt es bei einem Muskelfaserriss zum Zerreißen von verschiedenen Muskelfasern innerhalb des Muskels. Kommt es zu einem Muskelriss, ist ein kompletter Muskel betroffen. Oft tritt ein Muskelriss während einer sportlichen Aktivität auf oder aber durch einen heftigen Schlag auf den Muskel.

Vor allem Menschen, die regelmäßig Sport treiben können mit gewissen Maßnahmen das Risiko für Muskelverletzungen reduzieren. Wichtig ist hierbei vor allem das Aufwärmen vor jeder sportlichen Aktivität. Auch die Überprüfung der Sportkleidung, der Körperhaltung und der Bewegungen kann hilfreich sein. Dies sollte zunächst von einem professionellen Trainer kontrolliert werden. Eine weitere Maßnahme ist das Vermeiden von zu hoher körperlicher Belastung. Häufig äußert der Körper Signale in Form von Schmerzen, wenn eine Überbelastung droht, noch bevor es zu einer Muskelverletzung kommt. In diesem Fall sollte man die sportliche Tätigkeit fürs Erste stoppen. Sollten die Signale nicht ernst genommen werden und die Aktivität immer noch durchgeführt werden, kann dies dafür sorgen, dass die Verletzung schwerwiegend wird und länger braucht um vollständig zu verheilen.

Ursachen
Die Ursachen einer Muskelzerrung und einem Muskelfaserriss sind häufig ähnlich. Oft entstehen Muskelverletzungen durch eine zu starke Belastung der Muskeln. Häufig entstehen Muskelverletzungen bei Sportarten, bei denen viel gerannt wird und der Sportler auch wieder ruckartig stehen bleiben muss, wie beispielsweise beim Fußball. Muskelverletzungen entstehen oft bei Unfällen oder Zusammenprällen mit anderen Sportlern. Nehmen Sportler Anabolika, förden sie somit das Risiko für Muskelrisse, da die Muskeln viel zu schnell wachsen. Eine weitere Ursache sind Entzündungen im Körper, die sich auf den Muskel übertragen können und somit eine Muskelzerrung oder einen Muskelfaserriss verursachen können. So können beispielsweise Entzündungen, wie etwa eine chronische Nasennebenhöhlenentzündung oder eine chronische Mandelentzündung, dieses Risiko für Muskelverletzungen erhöhen.

Symptome
Auch die Symptome sind bei Muskelzerrungen und Muskelfaserrissen ähnlich. Ein typisches Symptom ist ein plötzlich heftiger auftretender Schmerz im betroffenen Muskelbereich. Handelt es sich um eine Muskelzerrung, treten die Schmerzen oft dann auf, wenn der Muskel belastet oder bewegt wird. Die Schmerzen verschlimmern sich häufig so lang, bis der Muskel wieder entlastet werden muss. Bei einem Muskelfaserriss treten die Schmerzen recht plötzlich auf und halten durchgehend an. Die Schmerzen verhindern oft eine normale Körperbewegung und Haltung. Der Muskel kann kaum bis gar nicht mehr belastet werden. Die Muskeln sind im betroffenen Bereich deutlich angespannter als in anderen Bereichen. Das Anspannen und Dehnen des Muskels lässt die Schmerzen meist nur noch schlimmer werden. Die Bereiche, in dem die Fasern des Muskels gerissen sind, sind oft geschwollen. Außerdem kann sich ein Bluterguss bilden. Die Beschwerden äußern sich bei einem Muskelriss ähnlich. Die betroffene Stelle zeigt sich durch eine Beule und/oder Delle. Der gerissene Muskel erschlafft und ist vollkommen funktionsunfähig.

Diagnose
Zunächst findet ein Gespräch zwischen behandelndem Arzt und Patienten statt. Der Arzt wird den Patienten nach dem genaueren Unfallhergang fragen und welche Beschwerden danach entstanden sind. Nach dem Gespräch findet eine erste körperliche Untersuchung statt. Während dieser Untersuchung überpruft der Arzt, wie funktionsfähig der betroffene Muskel ist und wie dieser aussieht. Ist beispielsweise eine Schwellung sichtbar oder zu erfühlen, kann dies ein Zeichen für einen Muskelriss sein. Ein weiteres Indiz ist die Funktionsschwäche des Muskels. Handelt es sich um einen Muskelriss, so ist der betroffene Muskel nicht mehr funktionsfähig. Eine eindeutige Diagnose kann oft aber nur eine Ultraschall-Untersuchung bieten. Auf den Ergebnissen dieser Ultraschall-Bilder kann der Arzt Schwellungen und mögliche Risse des Muskels erkennen. In manchen Fällen ist auch nach einer Ultraschall-Untersuchung keine hundertprozentige Diagnose zu stellen, weshalb auch eine Magnetresonanztomografie eine weitere Möglichkeit der Untersuchungsmethoden ist. Handelt es sich nur um eine Muskelzerrung, ist diese in der Regel nicht sichtbar und lässt sich nur ertasten. In seltenen Fällen kann eine Muskelzerrung aber auch auf Ultraschallbildern sichtbar gemacht werden.

Behandlung
Sollte eine Muskelverletzung entstehen, sollten gewisse Maßnahmen getroffen werden um den betroffenen Muskel zu entlasten und nicht weiter zu schädigen. Dazu gehört vor allem den betroffenen Muskel zu schonen und zu kühlen, wobei das Eis nicht direkt auf der Haut liegen sollte. Besser ist es das Eis in einem Tuch oder Ähnlichem einzuwickeln, denn es könnten Erfrierungen auf der Haut entstehen. Des Weiteren sollte ein Druckverband angelegt werden. Darauf sollte geachtet werden, dass dieser Verband elastisch genug ist. Nach diesen Maßnahmen sollte das betroffene Körperteil stillgelegt bzw. hochgelegt werden. Mit einem Arztbesuch sollte nicht zu lang gewartet werden. Nach der Untersuchung wird festgestellt um welche Art von Verletzung es sich handelt. Wenn nötig, wird beispielsweise eine Physiotherapie verordnet. Oft können auch professionelle Massagen, eine Elektrotherapie oder passende Medikamente die Heilung unterstützen. Medikamente werden vor allem für eine entzündungshemmende Wirkung verabreicht. Die Wirkstoffe können allerdings auch über eine Spritze in die betroffene Körperstelle gespritzt werden.

Während der Untersuchung kann außerdem festgestellt werden, wie lange der geschädigte Muskel geschont werden muss und ab wann er wieder vollständig belastet werden darf. Wie lang diese Schonphase anhält hängt davon ab, wie stark der Muskel beschädigt ist und wie alt der Patient ist. Generell sollte ein verletzter Muskel ungefähr zwei Tage geschont werden, wobei es deutlich länger dauern kann, bis dieser wieder vollkommen gesund ist. Bei einer Muskelzerrung kann der Muskel bis zu zwei Wochen brauchen, bis er wieder vollständig funktionsfähig ist. Sind die Fasern eines Muskels gerissen, kann der Heilungsprozess sogar über mehrere Monate andauern. Aber auch wenn ein Muskelfaserriss verheilt ist, kommt es in den meisten Fällen vor, dass winzige Narben entstanden sind. Diese Narben erhöhen das Risiko erneut einen Muskelfaserriss zu erleiden. Bei einem Muskelriss, muss oft eine Operation durchgeführt werden. Im betroffenen Bereich bildet sich häufig ein Bluterguss, der entfernt werden muss, da es sonst zu Kalkablagerungen kommen kann. Während der Operation können außerdem die gerissenen Fasern genäht werden.


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