Es gibt mehrere Möglichkeiten einem Muskelkater vorzubeugen. Neue Bewegungsabläufe während des Sports sollten langsam an die Muskeln herangeführt werden, damit diese sich daran gewöhnen können. Zusätzlich sollte es vermieden werden die Muskeln zu überanstrengen und zu überdehnen. Sind die Muskeln nicht ausreichend trainiert, werden aber zu stark beansprucht, kann ein Muskelkater nur noch schneller entstehen. Zudem können kalte Bäder nach der sportlichen Aktivität genutzt werden um den Muskelkater abzuschwächen oder ihm komplett vorzubeugen. Wer sich vor dem Sport aufwärmt und die Muskeln dehnt, kann lediglich Muskelzerrungen vorbeugen, jedoch keinem Muskelkater.
Ursachen
Muskelkater entsteht durch Dehnungen der Muskeln bei falschen oder für die Muskeln ungewohnten körperlichen Aktivitäten. Dabei enstehen kleinste Verletzungen in den Muskelfasern. In den meisten Fällen kommt es zu diesen Verletzungen wenn sogenannte Abbremsbewegungen durchgeführt werden. Hierbei wirken äußere Kräfte auf die Muskeln ein und bringen sie zum Dehnen. Es dauert einige Stunden bis zu einem Tag bis sich die Beschwerden des Muskelkaters bemerkbar machen. Dies liegt daran, dass der Vorgang, der in den Muskeln während eines Muskelkaters abläuft, eine Weile dauert. Zunächst entstehen Risse in den Muskelfasern sobald der Muskel gedehnt wird. Die Risse können sich hierbei mit Flüssigkeit füllen, weshalb es zu kleinen Wasseransammlungen, auch Ödeme genannt, kommt. Die Wasseransammlungen sorgen dafür, dass der Muskel anschwillt und sich somit dehnt. Hierbei entsteht der typische Schmerz während eines Muskelkaters.
Vor allem Menschen, die wenig oder gar keinen Sport treiben sind anfällig für einen Muskelkater. Dieser tritt vor allem dann auf, wenn sie Sportübungen ausführen, bei denen es zu typischen Stoppbewegungen kommt, wie zum Beispiel beim Fußball oder Tennis. Übungen, bei denen regelmäßige und flüssige Bewegungen nötig sind, wie unter anderem das Joggen, lösen eher selten einen Muskelkater aus. Aber auch Sportler können einen Muskelkater erleiden. Dies geschieht vor allem dann, wenn neue Bewegungsübungen durchgeführt werden oder ihre Koordination der Muskeln unregelmäßig bzw. falsch ist, was beispielsweise bei Ermüdung und Überanstrengung der Muskeln der Fall sein kann. Selten kann es auch zu einem Muskelkater kommen, wenn der Stoffwechsel langanhaltend beansprucht und belastet wird. Dies löst sogenannte Entzündungsreaktionen hervor, die Schmerzen in den Muskeln verursachen. Weitere Ursachen, die einen Muskelkater hervorrufen sind verschiedene Medikamente, die für eine Muskelentspannung sorgen sollen. Auch ein epilleptischer Anfall kann unter anderem einen Muskelkater hervorbringen.
Symptome
Bei einem Muskelkater können vor allem Schmerzen in den Bereichen der betroffenen Muskeln auftreten. Je nach Überbelastung können die Schmerzen milde oder sehr stark ausfallen. Die betroffenen Muskeln fühlen sich zudem hart und versteift an. Sie reagieren empfindlich auf Druck und die Funktionsfähigkeit und Belastungsfähigkeit lässt nach. Ein Muskelkater kann die Kraft der Muskeln stark verringern. Die Schmerzen können zudem noch eine Bewegungsstörung naheliegender Gelenke verursachen. Der Muskelkater kann einige Tage anhalten. Nach ungefähr 48 Stunden sind die Beschwerden am stärksten und klingen danach langsam wieder ab. So kann ein Muskelkater bis zu einer Woche anhalten, kann aber auch ohne weiteres von allein wieder abklingen und vollständig verschwinden. Wurde der Muskelkater beispielsweise durch eine sportliche Übung ausgelöst, kann diese Übung nach Abklingen des Muskelkaters in der Regel nicht so schnell einen neuen Muskelkater auslösen.
Diagnose
Kommt es zu einem üblichen Muskelkater ist ein Arztbesuch eher unnötig. Der Muskelkater verschwindet innerhalb weniger Tage wieder von allein und hinterlässt keine Folgeschäden. Halten die Schmerzen jedoch über einen längeren Zeitraum an, also mindestens über eine Woche, sollte dies untersucht werden, da es sich um andere Verletzungen der Muskeln handeln kann. Beschließt der Betroffene schließlich doch einen Arzt aufzusuchen, findet bei ihm ein ausführliches Gespräch statt. Hierbei wird der Patient unter anderem dazu befragt wie es zu den Beschwerden kam, wie lange diese bereits anhalten und wie stark sie ausgeprägt sind. Schon im Gespräch kann der Arzt erste Vermutung aufstellen, ob es sich um einen Muskelkater oder andere Verletzungen der Muskeln handelt. Wichtig ist für den Arzt zudem welche Sportart ausgeführt wurde und ob der Schmerz direkt im Anschluss aufgetreten ist. Nach dem Gespräch findet eine körperliche Untersuchung statt. Hierbei wird die betroffene Körperstelle von dem Arzt abgetastet. Im Anschluss findet eine Ultraschalluntersuchung statt. Weitere Untersuchungsmethoden kommen dann in Frage, wenn sich der Verdacht von ernstzunehmenden Muskelverletzungen erhärtet. Bei Verdacht schwerer Muskelverletzungen wird unter anderem eine Röntgenuntersuchung durchgeführt.
Behandlung
Bei einem Muskelkater ist keine Behandlung notwendig. Jedoch kann man mit wenigen Maßnahmen den Heilungsprozess unterstützen und beschleunigen. Während die Schmerzen anhalten sollte kein Sport getrieben werden um die Muskeln zu schonen. Betroffene, die trotzdem weiterhin sportliche Aktivitäten ausüben möchten, sollten nur leichte Übungen ausführen, die nicht zu belastend für die Muskeln sind. Hierfür eignen sich beispielsweise Aktivitäten im Wasser. Auch warme Bäder mit pflanzlichen Stoffen können den Heilungsprozess beschleunigen und für eine bessere Durchblutung sorgen. Welche pflanzlichen Stoffe helfen kann bei dem behandelnden Arzt oder in einer Apotheke nachgefragt werden. Massagen sollten während eines Muskelkaters komplett vermieden werden. Sind die Schmerzen des Muskelkaters zu stark, können schmerzstillende Medikamente eingenommen werden.