Ursachen
Die häufigste Ursache der Mandelentzündung sind Bakterien. Darunter fallen die Erreger beta-hämolysierende Streptokokken der Lancefield-Gruppe A. Aber auch Pneumokokken, Staphylokokken, Haemophilus influenzae, Branhamella catarrhalis, Chlamydophila pneumoniae und Neisseria gonorrhoeae können die Ursache einer Mandelentzündung sein. Normalerweise gehören die Keime zur Mundflora. Die Keime, die die Krankheit auslösen sind aber häufig neue Stereotypen. Der Körper kann diese dann noch nicht abwehren. Zusätzlich spielen auch ein geschwächtes Immunsystem und ein allgemeiner schwacher Zustand eine Rolle.
Bei einer chronischen Mandelentzündung sammeln sich die Erreger in den Grübchen der Mandeln an und verursachen in den tieferen Regionen Entzündungen und Vernarbungen des Gewebes.
Symptome
Die ersten Symptome sind das erschwerte Schlucken und ein verengter Rachen, was oft zu Halsschmerzen führt. Die Halsschmerzen können bis in die Ohren strahlen. Daneben treten häufig eine kratzige und heisere Stimme, Mundgeruch und ein bitterer Nachgeschmack nach der Einnahme von Mahlzeiten auf. Ein weiteres spezifisches Symptom ist das Anschwellen der Lymphknoten im Unterkiefer. Neben diesen Symptomen kann sich auch der Allgemeinzustand des Körpers verschlechtern, wie etwa Fieber, Kopfschmerzen und Abgeschlagenheit.
Je nach Art der Mandelentzündung sind entweder die Mandeln des Gaumens geschwollen und gerötet oder es bildet sich ein Belag auf den betroffenen Mandeln.
Wird die Krankheit behandelt, nehmen die Symptome nach etwa einer Woche ab und hinterlassen keine Folgen.
Diagnose
Die Diagnose erfolgt unter anderem durch die Befragung und Untersuchung des Patienten. Bei dem Patienten werden dabei Mundhöhle, Rachen, der Nasen-Rachen-Raum, die Zunge und der Kehlkopf untersucht. Um sicher zu stellen, dass wirklich eine Mandelentzündung vorliegt, kann ein Rachenabstrich oder ein Streptokokken-Schnelltest durchgeführt werden. Bei einem Abstrich werden die Bakterien allerdings erst spät sichtbar.
Leidet der Patient auch unter Ohrenschmerzen, werden zusätzlich die Ohren auf eine Mittelohrentzündung untersucht.
Behandlung
Die Behandlung unterscheidet sich je nach Art der Mandelentzündung. Bei einer akuten Mandelentzündung wird häufig das Gurgeln mit desinfizierenden Mitteln empfohlen. Um die Schmerzen zu lindern werden Schleimhautanästhetika und Analgetika verschrieben. Ein zusätzliches Hausmittel sind Halswickel. Weist die Mandelentzündung einen eitrigen Belag auf, wird die Krankheit mit Antibiotika behandelt. In der Regel wird dafür Penicillin V verabreicht, was für ein bis zwei Wochen angewendet werden muss.
Bei einer chronischen Mandelentzündung, die in kurzen Abständen wiederkehrt, werden zum Schluss die Mandeln entfernt.
Während der Behandlung sollte auch auf die Ernährung geachtet werden, da manche Lebensmittel zusätzlich den Gaumen und die Mandeln reizen. Empfohlen werden weiche und kühle Nahrungsmittel. Auf säurehaltige Produke und bestimmte Gewürze sollte verzichtet werden. Mit Eis kann man die Schmerzen kurzzeitig lindern. Außerdem ist es sinnvoll viel Flüssigkeit zu sich zu nehmen, geeignet sind dabei vor allem kalte Getränke und gekühlter Salbei- oder Kamillentee. Fruchtsäfte beinhalten zu viel Säure, daher sollte man auf sie verzichten solange die Beschwerden anhalten. Auch das Rauchen sollte man während der Erkrankung vermeiden, da dies die Symptome noch verschlimmern kann.