Einer Embolie kann vorgebeugt werden. Dafür sollte zunächst versucht werden Thrombosen zu vermeiden. Bei längerer Bettlägerigkeit, beispielsweise verursacht durch einen Beinbruch, sollten Maßnahmen getroffen werden einer Thrombose vorzubeugen. Weitere Vorbeugungsmaßnahmen sind unter anderem die Reduzierung von Übergewicht und regelmäßige Bewegung. Kommt es zu Erkrankungen des Herzens sollten diese so früh wie möglich behandelt werden.
Ursachen
Eine Lungenembolie wird meist durch Blutgerinnsel ausgelöst. Diese stammen in vielen Fällen aus den Beinvenen oder Beckenvenen. Das Blutgerinnsel, in dem Fall auch Thrombose genannt, kann sich abtrennen und Richtung Herz wandern. Dort angekommen kann es bis in die Lunge transportiert werden. Da die Verästelungen der Lungenarterien immer schmaler werden, kommt es dazu, dass das Blutgerinnsel irgendwann feststeckt und nicht weiter rutschen kann. Das Gefäß wird verstopft. Selten können beispielsweise auch Luftbläschen, Fett oder andere unterschiedliche Stoffe die Gefäße verschließen. Diese Ursachen treten aber meist nur dann auf, wenn gewisse Risikofaktoren mitspielen. So kommt es beispielsweise zu einer Lungenembolie, verursacht durch Fruchtwasser, wenn die betroffene Person schwanger ist. Embolien können auch nach einer Operation entstehen.
Insgesamt gibt es drei Risikofaktoren, die eine Lungenembolie begünstigen können. Dazu gehören Verletzungen der Innenwand von Blutgefäßen, die Veränderung der Zusammensetzung des Blutes, wobei vor allem eine gesteigerte Blutgerinnung ein Risiko bietet und ein verlangsamter Blutfluss.
Symptome
Eine Lungenembolie muss nicht immer direkt vom Betroffenen wahr genommen werden, da sich nicht immer eindeutige Symptome zeigen.
Erste Anzeichen einer Lungenembolie können Schmerzen in der Brust sein. In schlimmeren Fällen kann es zu einem Kreislaufstillstand kommen. Die Schwere der Symptome richtet sich nach dem betroffenen Abschnitt in der Lunge, der nicht mehr ausreichend mit Blut versorgt wird. Bei einer Lungenembolie können unter anderem plötzliche Atemnot, Schmerzen während des Atmens, blutiger Auswurd und Herzrasen auftreten. Außerdem kann der Betroffene das Bewusstsein verlieren.
Handelt es sich um eine schwerwiegende Lungenembolie, wird diese fulminante Lungenembolie genannt. Innerhalb sehr kurzer Zeit leidet der Betroffene unter Atemnot und einem Kreislaufstillstand. In diesem Fall sollte sofort ein Notarzt verständigt werden, denn oft müssen Betroffene künstlich beatmet oder auch wiederbelebt werden. Bei so einem schweren Verlauf der Embolie können verschiedene Komplikationen auftreten. Dazu gehören unter anderem Herzrythmusstörungen, ein Schock, ein Lungeninfarkt und eine Lungenentzündung oder ein Lungenhochdruck.
Diagnose
Bevor es zu einer körperlichen Untersuchung kommt, findet ein Gespräch zwischen Arzt und Patienten statt. Bei der körperlichen Untersuchung werden vor allem Lungen und Herz abgehört. Wichtig ist außerdem die Messung des Pulses und des Blutdrucks. Um eine Lungenembolie nachweisen zu können, werden oft verschiedene Untersuchungsmaßnahmen durchgeführt. Dem Patienten wird unter anderem Blut abgenommen, denn gewisse Blutwerte können auf eine Lungenembolie hinweisen. Viele Untersuchungsverfahren bieten nur Hinweise auf eine Lungenembolie, aber können keine sichere Diagnose versichern. Eindeutig nachweisen lässt sich eine Lungenembolie durch eine direkte Untersuchung der Lungengefäße. Dies geschieht mithilfe einer Computertomografie. Bei einem weiteren Verfahren kann die Durchblutung der Lunge mithilfe von radioaktiven Stoffen bildlich dargestellt werden.
Konnte eine Lungenembolie nachgewiesen werden, wird als nächstes das Herz genauer untersucht, da es sonst zu Komplikationen kommen könnte. Für die Untersuchung reicht eine Ultraschalluntersuchung des Herzens aus. Des Weiteren ist es wichtig, die Ursache der Lungenembolie nachzuweisen um weitere Embolien verhindern zu können. Da oft Thrombosen Auslöser für eine Lungenembolie sind, werden in der Regel die Bein- und Beckenvenen untersucht. Auch dies findet mithilfe einer Ultraschalluntersuchung statt.
Behandlung
Sollte der Verdacht auf eine Lungenembolie bestehen, sollte nicht gezögert werden den Notarzt zu verständigen, denn der Betroffene kann schnell in eine lebensbedrohliche Situation geraten. Zuvor ist es wichtig, das sich der Betroffene kaum bewegt. Kam es bereits zu einem Kreislauf- oder Herzstillstand, müssen umgehend Wiederbelebungsmaßnahmen durchgeführt werden. Bekommt der Betroffene nur schlecht Luft, sollte er in eine sitzende Position gebracht werden und, wenn möglich, mit Sauerstoff versorgt werden.
Vom Arzt können Beruhigungsmittel und Medikamente gegen die Schmerzen verabreicht werden, je nach Schwere der entstandenen Beschwerden. Wichtig ist zunächst den Kreislauf wieder zu stabilisieren. Ein weiterer bestimmter Wirkstoff sorgt außerdem für die Hemmung des Blutgerinnsels. Dieses Medikament kann zudem auch zur Vorbeugung von Blutgerinnseln verschrieben werden. Ist der Kreislauf des Betroffenen stabil genug, wird er in ein Krankenhaus geliefert, wo die Behandlungen fortgeführt werden.
Je nach Symptomen und Krankheitsverlauf kommen verschiedene Behandlungsmethoden in Frage. Ist die Lungenembolie weniger schwerwiegend, werden Medikamente verabreicht, die das Blutgerinnsel hemmen. Thrombosen werden somit vorgebeugt und der Körper kann das Blutgerinnsel alleine bewältigen. Ist der Körper nicht in der Lage das Blutgerinnsel selbst zu zerstören, werden Wirkstoffe in die Venen verabreicht, die das Blutgerinnsel auflösen sollen. Handelt es sich um eine schwere Lungenembolie kommt eine Katheter-Behandlung in Frage. Mithilfe des Katheters kann das Blutgerinnsel während eines Eingriffs verkleinert werden.
Helfen keine der genannten Maßnahmen, muss ein operativer Eingriff erfolgen, bei dem das Gerinnsel entfernt wird.
Um nach der Behandlung weitere Embolien zu vermeiden, wird oft eine weitere Medikamententherapie empfohlen, die zuvor mit dem behandelnden Arzt abgeklärt wird. Wie lange die Medikamente eingenommen werden müssen ist von Patient zu Patient unterschiedlich. In der Regel müssen sie jedoch zwischen drei und sechs Monate eingenommen werden. Aber auch danach kann ein Risiko für eine Lungenembolie weiterhin bestehen bleiben. Ist dieses Risiko zu hoch, müssen die Medikamente langfristig eingenommen werden. Dies sollte jedoch zuvor mit dem Arzt besprochen werden, da es während der Tabletteneinnehme gegebenenfalls zu Nebenwirkungen, wie etwa Blutungen, kommen kann.