Ursachen
Hauptursache einer Kehlkopfentzündung sind Infektionen, die durch Viren verursacht werden. Dies geschieht häufig dann, wenn die oberen Atemwege betroffen sind, wie etwa bei einer Erkältung. Eher selten kommt es zu bakteriellen Infektionen. Weitere Ursachen können äußere Einflüsse sein. Darunter fallen beispielsweise Zigarettenrauch, Gase oder starke Belastungen durch Schreien oder trockener Luft. Wird die Schleimhaut des Kehlkopfes zu häufig stark belastet, zum Beispiel durch ständiges lautes Reden oder Schadstoffeinflüssen, kann dies zu einer chronischen Kehlkopfentzündung führen.
Symptome
Die Symptome können sich je nach Art der Entzündung unterscheiden. Handelt es sich um eine akute Kehlkopfentzündung, leidet der Erkrankte oft unter Husten und Heiserkeit. Der Hals kann sich wund und kratzig anfühlen. In seltenen Fällen kommt es zu einem Anschwellen der Schleimhaut, was zur Atemnot führt. Auch wenn dieses Symptom sehr selten auftritt, sollte bei Verdacht ein Notarzt gerufen werden. Eine andere Form der Kehlkopfentzündung entsteht durch Bakterien, die im schlimmsten Fall lebensbedrohlich werden kann. Bei Kindern kann eine sogenannte subglottische Kehlkopfentzündung entstehen. Kommt es zu einer bakteriellen Kehlkopfentzündung, äußert sich dies durch hohes Fieber. Auch in diesem Fall kann Atemnot auftreten. Der Betroffene leidet zudem unter starken Schluckbeschwerden, die auch Schmerzen verursachen. Sind Kinder oder auch Säuglinge betroffen, tritt bei ihnen ein krampfartiger Hustenreiz auf. In der Nacht sind die Beschwerden deutlich schlimmer. Wie auch bei den anderen Entzündungsformen, kann auch hier Atemnot auftreten.
Handelt es sich um eine chronische Kehlkopfentzündung klagt der Betroffene oft über Heiserkeit, starkem Reizhusten und einer geschwächten stimme. Zudem wirkt die Stimme tiefer klingend. Halten die Beschwerden länger an, können sich die Stimmlippen verändern und Knötchen bzw. Verdickungen bilden. Wie auch bei akuten Kehlkopfentzündung, können bei einer chronischen Kehlkopfentzündung andere Sonderformen entstehen. So können beispielsweise die Stimmlippen dauerhaft anschwellen. Ebenso kann Magensäure, die in die Speiseröhre und in den Rachen zurückfließt, leichter eine Entzündung verursachen. Bei einem sogenannten Reinke-Ödem kann sich Flüssigkeit in den Stimmlippen ansammeln. Die Stimme des Erkrankten ist bei dieser Form nur gering belastbar und klingt rauer und tiefer als sonst. Auch Heiserkeit tritt verhäuft auf. Diese Form kommt überwiegend bei Rauchern vor und kann oft nur durch eine Operation behoben werden.
Diagnose
Eine Kehlkopfentzündung ist anhand der Symptome gut zu erkennen. Nach einem ausführlichen Gespräch, bei dem der Patient alle Beschwerden erläutert, untersucht der Arzt die Schleimhaut auf mögliche Veränderungen, wie Rötungen oder Schwellungen. Um den Rachen und Kehlkopf gut erkennen und untersuchen zu können, benutzt der Arzt einen kleinen Spiegel, der bis in den Rachenraum eingeführt werden kann. In manchen Fällen wird auch ein Endoskop eingesetzt, was mit mehreren Linsen, einem Prisma und einer Lupe ausgestattet ist. Das Endoskop wird entweder durch den Mund oder durch die Nase eingeführt. In manchen Fällen ist es sinnvoll zusätzlich die Stimmlippen zu untersuchen. Kleinste Veränderungen oder Störungen können einen Hinweis auf eine mögliche Entzündung bieten.
Wenn dieses Verfahren keine klare Diagnose schafft, muss eine direkte Kehlkopfspiegelung stattfinden. Diese wird in der Regel in einem Krankenhaus unter einer Vollnarkose durchgeführt. Während dieser Spiegelung können zudem Gewebeproben entnommen und untersucht werden.
Behandlung
Um die richtige Behandlung durchzuführen, muss zunächst bekannt sein, um welche Art der Krankheit es sich handelt. Treten bei einer akuten Kehlkopfentzündung
Atembeschwerden auf, sollte der Patient im Krankenhaus behandelt werden, wo ihm beispielsweise Kortison verabreicht wird. Ist die Atemnot zu groß, kann zudem zusätzlich Sauerstoff zugeführt werden. Führen diese Maßnahmen keine Besserung herbei, kann auch eine Intubation durchgeführt werden. Bei dieser Behandlungsmaßnahme wird ein Schlauch in die Luftröhre eingeführt. Auf diese Art und Weise kann wieder Luft in die Lunge gelangen. Der Schlauch verweilt so lange in der Luftröhre bis die Schleimhaut des Kehlkopfes wieder abgeschwollen ist. Im schlimmsten Fall kann es aber auch vorkommen, dass auch diese Maßnahme nicht mehr ausreicht. In diesem Fall muss ein Luftröhrenschnitt durchgeführt werden.
Ist die Kehlkopfentzündung chronisch, ist es wichtig zu erfahren, ob eine direkte Ursache besteht. Können diese Ursachen ermittelt werden, sollte der Patient die Auslöser, wenn möglich, vermeiden. In manchen Fällen hilft bei Patienten eine Logopädie, bei der die Stimme so trainiert wird, dass die Stimmlippen entlastet werden. Ist der Patient ein Raucher, so wird dringend geraten das Rauchen zu unterlassen. Ist Magensäure Auslöser für eine Reizung der Schleimhäute, können Medikamente eingesetzt werden. Weitere Ursachen können Infekte der Atemwege sein. Darunter fallen zum Beispiel eine chronische Bronchitis oder eine Entzündung der Nasennebenhöhlen.
Im Normalfall klingt eine Kehlkopfentzündung nach wenigen Tagen wieder von allein ab. Jedoch können die Beschwerden mithilfe weniger Maßnahmen gelindert werden. Erkrankte sollten daher ihre Stimme schonen und regelmäßig inhalieren. Welche Mittel für die Inhalation verwendet werden sollten, kann mit einem Arzt besprochen werden. Einige Patienten haben während eines Infektes auch eine verstopfte Nase. Hierbei können Nasensprays die Verstopfung lösen. Einatmen von Staub oder Rauch sollte vermieden werden. Raucher sollten während der Krankheitsphase auf Zigaretten verzichten. Da Schleimhäute dazu neigen auszutrocknen, sollte viel Wasser getrunken werden. Genügend Luftfeuchtigkeit kann ebenfalls die Beschwerden lindern.