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Hand-Fuß-Mund-Krankheit

Ursachen Symptome Diagnose Behandlung

Allgemeines
Bei der Hand-Fuß-Mund-Krankheit handelt es sich um eine akute Infektionskrankheit, die höchst ansteckend ist aber in den meisten Fällen ohne Komplikationen verläuft und harmlos ist. Vor allem Kinder sind von dieser Krankheit betroffen. Übertragen wird die Krankheit durch Viren und hält zwischen einer und zwei Wochen an, ehe sie von allein wieder abklingt. Die Inkubationszeit, also die Zeit zwischen Ansteckung und den ersten Symptomen, beträgt ungefähr zwei Wochen. In manchen Fällen ist die Inkubationszeit jedoch auch deutlich kürzer oder länger. Erkranken Jugendliche oder Erwachsene an der Hand-Fuß-Mund-Krankheit, bleiben die Symptome oft aus oder äußern sich nur in sehr schwacher Form. In Europa kommt es allerdings sehr selten vor, dass sich ein Erwachsener mit dem Erreger infiziert. In Asien kommt die Krankheit am häufigsten vor. Es gibt Fälle, bei denen es zu regelrechten Epidemien kam. Einer Ansteckung mit der Hand-Fuß-Mund-Krankheit kann vorgebeugt werden. Oft reichen regelmäßige hygienische Maßnahmen und ausreichendes Händewaschen dafür aus. Einen Impfstoff gibt es zur Zeit noch nicht, jedoch werden bereits Forschungen unternommen um dies zu ändern.

Das Übertragungsrisiko ist auch dann schon hoch, wenn die Krankheit noch gar nicht ausgebrochen ist. Auch während der Krankheitsphase können die Erreger auf andere Personen übertragen werden. Die Viren bleiben für einige Wochen im Körper des Erkrankten, wobei er auch in der gesamten Zeit andere Menschen anstecken kann. Die Erreger lassen sich im Normalfall im Stuhl nachweisen.

Ursachen
Die hauptsächliche Ursache der Hand-Fuß-Mund-Krankheit sind sogenannte Enteroviren. Diese Erreger sind weltweit verbreitet und lösen vor allem in den Sommer- und Herbstmonaten Krankheiten aus. Die Enteroviren können sich nur im menschlichen Organismus vermehren, wobei sie dort ausschließlich nur den Darm besiedeln. Enteroviren gelten als sehr widerstandsfähig, jedoch sind sie empfindlich gegenüber Hitze und Trockenheit. Die Übertragung der Erreger kann über verschiedene Wege stattfinden. Dazu zählen unter anderem die Tröpfcheninfektion, wie etwa bei einem Husten, Schmierinfektion und durch den oralen Kontakt mit Kot. Bilden sich bei einem Erkrankten Bläschen, sind diese mit einer Flüssigkeit gefüllt, die ebenfalls die Erreger in sich trägt und somit das Risiko einer Übertragung erhöht. Das Ansteckungsrisiko wird durch eine mangelnde Hygiene verstärkt. Auch wenn die Inkubationszeit im Durchschnitt zwei Wochen beträgt, gibt es auch Fälle, bei denen erst nach ungefähr einem Monat die ersten symptome entstanden sind. Ist die Krankheit überstanden, sind Personen dauerhaft immun gegen die Erreger.

Symptome
Die Hand-Fuß-Mund-Krankheit hat charakteristische Symptome, die in den meisten Fällen nach ungefähr zwei Wochen nach der Ansteckung ausbrechen können. Zu Beginn äußert sich die Krankheit ähnlich wie eine Grippe. Der Patient bekommt Fieber, leidet an Übelkeit, hat keinen Appettit und Hals-, Kopf-, und Gliederschmerzen. Zusätzlich kann es zu einer Entzündung der Bindehaut kommen. Nach ungefähr zwei weiteren Tagen kommt es zu den typischen Veränderungen auf der Haut. Es bilden sich kleine rote Flecken und Bläschen, die mit Flüssigkeit gefüllt sind. An der Zunge, am Gaumen und am Zahnfleisch bilden sich sogenannte Aphthen, dies sind kleine Geschwüre die Schmerzen verursachen. Diese Hautveränderungen können in manchen Fällen auch an der Nase und um den Mund herum entstehen. Des Weiteren entstehen an den Händen und Füßen rötliche Knötchen und Flecken, die einen roten Ring besitzen. Die Hautveränderungen lösen gegebenenfalls einen starken Juckreiz aus. Selten können die Flecken auch an anderen Körperstellen entstehen, wie beispielsweise im Genitalbereich. Sehr häufig bleiben diese Symptome nach Ansteckung allerdings aus. Bei rund 80% der infizierten Personen verläuft die Krankheit ohne Beschwerden. Bei Kindern verläuft die Krankheit etwas schwerwiegender als bei Erwachsenen, jedoch kommt es nur in sehr seltenen Fällen zu Komplikationen und die Infektion heilt von allein wieder ab.

Während einer Schwangerschaft verläuft die Krankheit in der Regel milde. Jedoch kann die werdende Mutter im Endstadium der Schwangerschaft den Virus auf das ungeborene Kind übertragen. Ob die Erreger negative Auswirkungen auf die Schwangerschaft haben können, konnte bisher nicht nachgewiesen werden. Auch bei Neugeborenen verläuft die Krankheit in den meisten Fällen harmlos. In den ersten zwei Lebenswochen ist das Risiko für Komplikationen jedoch erhöht und so können die Erreger auch lebenswichtige Organe befallen, was im schwerwiegensten Fall zum Tod des Neugeborenen führen kann. Komplikationen können sehr selten auftreten, dazu gehören Entzündungen des Herzens, der Lunge und der Hirnhaut sowie eine Herzrhytmusstörung.

Diagnose
Da die meisten Symptome einer Hand-Fuß-Mund-Krankheit sehr charakteristisch ist, kann eine Diagnose recht schnell gestellt werden. Zunächst findet ein ärztliches Gespräch statt, bei dem der Patient nach den genauen Beschwerden befragt wird und wann diese aufgetaucht sind. Da sehr häufig Kinder erkranken, werden oft auch die Eltern befragt. In der Regel reicht die Befragung nach den Symptomen und die Dauer der Beschwerden aus um die Diagnose zu stellen. Sollten jedoch trotzdem Zweifel bestehen bleiben, können unter anderem Stuhlproben und Abstriche der Bindehaut auf mögliche Erreger untersucht werden. Bei den Erregern der Hand-Fuß-Mund-Krankheit ist der Nachweis von Antikörpern im menschlichen Organismus allerdings nicht hilfreich. Da auch andere Krankheiten Infektionen im Mund auslösen können, müssen diese zunächst von dem behalndenden Arzt ausgeschlossen werden.

Behandlung
In der Regel ist eine Behandlung der Hand-Fuß-Mund-Krankheit nicht notwendig, da die Krankheit von allein wieder abheilt und ohne Folgen bleibt. Die Beschwerden können auch ohne Behandlung innerhalb weniger Tage wieder abklingen. Eine gezielte Behandlung gegen den Erreger gibt es bislang nicht. Ist ein Kind erkrankt und leidet zu stark unter den Symptomen, können diese vereinzelt behandelt werden. Bei Fieber wird häufig Paracetamol eingesetzt um es zu senken. Verschiedene Medikamente können zusätzlich den Juckreiz lindern. Sind die Hautveränderungen im Mund entstanden, können diese Schmerzen verursachen, die mit verschiedenen Wirkstoffen, oft in Form von Mundspülungen, behandelt werden können. Zusätzlich können gegen Knötchen und Bläschen im Mund pflanzliche Stoffe verwendet werden, wie etwa Kamille. In manchen Fällen kann es zu Entzündungen im Mundraum kommen. Hierbei sollte der behandelnde Arzt aufgesucht werden, da möglicherweise Antibiotika eingesetzt werden müssen um die Entzündungen zu beseitigen. Hierbei können jedoch nur dann Antibiotika helfen, wenn die Infektion durch Bakterien und nicht durch Viren verursacht wurde.


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