Selten kann bei einem Menschen bereits ein zu hoher Augeninnendruck bestehen, der allerdings keinerlei Auswirkungen auf die Augen hat. Unter gewissen Umständen kann jedoch trotzdem irgendwann ein Glaukom entstehen. Zu diesen Umständen gehören beispielsweise Herz-Kreislauf-Störungen, Fehlsichtigkeit oder aber die Vorbelastungen von Glaukomen innerhalb der Verwandtschaft.
Da es viele verschiedene Arten des Glaukoms gibt, muss ein Arzt genau feststellen, um welche Art es sich bei Betroffenen handelt, damit eine korrekte Therapie und ggf. ein operativer Eingriff durchgeführt werden kann.
Ursachen
Hauptursache eines grünen Stars ist ein zu hoher Augeninnendruck. Aber auch eine gestörte Durchblutung des Sehnervs kann Auslöser eines Glaukoms sein. Die Folge davon sind geschädigte Nervenfasern im Bereich des Sehnervs. Sind diese Nervenfasern geschädigt, können sie nicht mehr wiederhergestellt werden. Nicht selten sind beide Augen betroffen, jedoch äußert sich der grüner Star nicht zeitgleich an beiden Augen. Da ein Glaukom selten schmerzhaft ist, bleibt er häufig über einem längeren Zeitraum unbemerkt.
Äußere Einflüsse können Glaukome ebenfalls begünstigen. In den meisten Fällen handelt es sich hierbei um sekundäre Glaukome. Dies kommt vor, wenn Krankheiten oder Verletzungen am Auge bestehen. Die Verletzungen können Entzündungen verursachen oder Rückstände des Blutes hinterlassen, die den Abfluss des Kamerwassers blockieren und verstopfen können. Liegt Diabetes bei einem Betroffen vor, kann es zu Neubildungen der Gefäße im Auge kommen, die ein Neovaskularisationsglaukom auslösen.
Eine weitere Ursache sind bestimmte Medikamente, die anhand ihrer Nebenwirkungen die Bildung von Glaukomen fördern können. Dazu gehören Augentropfen, die Kortison enthalten. Wichtig ist bei einer Kortison-Therapie die regelmäßige Überprüfung des Augeninnendrucks von einem Augenarzt.
Symptome
Da ein Glaukom lange unbemerkt bleiben kann, zeigen sich die Symptome oft erst, wenn die Krankheit bereits weiter fortgeschritten ist. Meistens ist es ab diesem Zeitpunkt nur noch möglich das Voranschreiten der Krankheit zu verhindern. Der Betroffene merkt zunächst eine Sehstörung, bei der das Sehfeld von außen eingepfercht ist oder aber die Mitte des Blickfeldes ist gestört. Es gibt auch Arten des Glaukoms, bei denen Betroffene doppelt sehen. Ohne Behandlung kann sich die Krankheit so verschlechtern, dass es zum Sehverlust kommt.
Neben diesen Symptomen kann es zusätzlich zu einem sogenannten Glaukomanfall kommen. In dieser Situation muss schnell gehandelt werden, da der Betroffene ansonsten erblinden kann. Bemerkbar macht sich ein Anfall dadurch, dass der gesamte Kopf und vor allem das betroffene Auge stark schmerzen. Zudem ist das Auge gerötet und der Augapfel hart. Durch den zu hohen Augeninnendruck schwillt die Hornhaut an, was zu einem verzerrten Blick führt. Der Betroffene sieht vermehrt farbige Ringe und Schleier. Ein weiteres Symptom ist Übelkeit bishin zum Erbrechen.
Leidet ein Säugling unter grünem Star, macht sich die Krankheit deutlicher bemerkbar. Das Baby schreit, hat deutlich vermehrt tränende Augen und ist empfindlich gegen Licht. Außerdem kann sich die Hornhaut trüben. Wird das Baby direkt behandelt, bleiben in der Regel keine Schäden zurück.
Diagnose
Je früher grüner Star erkannt wird desto besser und erfolgreicher kann dieser behandelt werden. Da sich ein Glaukom aber nicht direkt bemerkbar macht, ist eine regelmäßige Kontrolluntersuchung ab einem gewissen Alter sinnvoll. Ärzte raten dazu, sich ab dem 41. Lebensjahr jedes Jahr ein bis zwei Mal kontrollieren zu lassen. Sind Glaukome bereits in der Familie bekannt oder liegt eine schwere Diabetes vor, sollte die Vorsorge schon einige Jahre früher beginnen.
Um ein Glaukom zu erkennen, hilft ein Sehtest und die Messung des Innendrucks der Augen. Häufig wird auch eine Augenspiegelung durchgeführt um die Netzhaut zu untersuchen. Allerdings ist die Vorsorgeuntersuchung kostenpflichtig, sollte noch kein Glaukom vorhanden sein.
Behandlung
Wenn grüner Star behandelt wird, dann häufig in Form von Augentropfen. Ist ein Glaukom sehr weit fortgeschritten, werden auch operative Maßnahmen getroffen. Hauptsächlich kommt es darauf an den Innendruck des Auges zu senken. Leidet ein Patient unter einem Augeninnendruck, hat aber kein Glaukom, wird in der Regel dennoch genau gleich behandelt.
Hat ein Patient ein chronisches Offenwinkelglaukom, wird in diesem Fall darauf geachtet einen bestimmten Wert des Augeninnendrucks zu erreichen um weitere Schäden zu vermeiden. Nicht selten kommt es vor, dass während der Behandlung auch stetig der Blutdruck kontrolliert wird, da dieser ebenfalls Auswirkungen auf den Augeninnendruck hat. Ist der Blutdruck zu hoch oder zu niedrig, muss auch hier vorerst mit passenden Medikamenten behandelt werden. Ist eine medikamentöse Therapie nutzlos, kommt es zu einer Operation. Bei dieser Operation soll das Abfließen des Kammerwassers begünstigt werden.
Bei einem sekundären Glaukom muss zunächst die Erkrankung oder Verletzung am Auge behandelt werden. Sind Arzneimittel der Auslöser eines Glaukoms, muss mit einem Arzt abgeklärt werden, ob das Medikament gewechselt oder abgesetzt werden kann.