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Gebärmutterhalskrebs

Ursachen Symptome Diagnose Behandlung

Allgemeines
Bei dem Gebärmutterhalskrebs, der auch Zervixkarzinom genannt wird, handelt es sich um bösartige Veränderungen im Gewebe des Gebärmutterhalses. Der Gebärmutterhals befindet sich im unteren Bereich der Gebärmutter und ist das Verbindungsstück zwischen ihr und der Scheide. Dieses Verbindungsstück ist besonders empfindlich und anfällig für Veränderungen des Gewebes. Vor allem jüngere Frauen bis zum Alter von 50 Jahren sind am häufigsten betroffen. Am häufigsten tritt die Krebserkrankung bei Frauen zwischen 40 und 60 Jahren auf. Die Vorstufe der Krankheit tritt vor allem bei Frauen auf, die im Alter zwischen 30 und 40 Jahren sind.

Gegen die Papillomaviren gibt es Schutzimpfungen, die für Mädchen zwischen 9 und 14 Jahren empfohlen werden. Die Impfungen können aber auch noch dann durchgeführt werden wenn die Mädchen älter sind. Auch erwachsene Frauen können sich weiterhin gegen die Erreger impfen lassen. Zudem ist die Impfung auch selbst dann noch sinnvoll, wenn zuvor bereits eine Erkrankung vorlag und diese behandelt wurde. Sinnvoll ist es, Mädchen noch vor dem ersten sexuellen Kontakt impfen zu lassen. Durch die Impfung werden aktuell erkrankte Frauen nicht geheilt. Auch wenn die Impfung einen Schutz bietet, kann das Risiko, sich zu infizieren, nicht komplett ausgeschlossen werden, weshalb es wichtig ist während des Geschlechtsverkehrs weiterhin für Schutz zu sorgen.

Ursachen
Die Hauptursache des Gebärmutterhalskrebses sind die sogenannten Papillomaviren, kurz HPV genannt, von denen es mehrere Arten gibt und ein Teil von ihnen Krebs hervorrufen kann. Übertragen werden diese Viren während des Geschlechtsverkehrs. In der Regel ist das Immunsystem dazu in der Lage diese Erreger zu bekämpfen. Jedoch kann es auch vorkommen, dass ein paar der Erreger überleben und sich in das Gewebe bzw. in die Zellen der Gebärmutterschleimhaut einnisten. Dieser Vorgang sorgt für Veränderungen des Gewebes, wodurch langfristig und unbehandelt der Gebärmutterhalskrebs entstehen kann. Zu Veränderungen der Zellen des Gebärmutterhalses kommt es dann, wenn die Gene der Viren in diese Zellen übertragen werden. Dabei kann es zu bösartigen Veränderungen kommen. Unbehandelt kann so nach vielen Jahren der Gebärmutterhalskrebs entstehen. Da die Viren während des Geschlechtsverkehrs übertragen werden können, sind vor allem sexuell sehr aktive Frauen betroffen. Das Risiko steigt, wenn der Geschlechtsverkehr ohne Schutz stattfindet und die Partner häufiger gewechselt werden. Auch Frauen, die sich bereits mit dem Erreger einmal infiziert haben, können erneut erkranken, da der Körper nach der Infektion nicht vollständig gegen die Viren resistent geworden ist.

Symptome
Gebärmutterhalskrebs bleibt zunächst ohne Beschwerden, weshalb die Krankheit oft zu Beginn auch unbemerkt bleibt. Oft entstehen die ersten Symptome, wenn der Krebs bereits fortgeschritten ist. Kommt es zu einer Infektion mit den Papillomaviren, bleibt diese auch weitgehend ohne Symptome. Die ersten Anzeichen von Gebäurmutterhalskrebs sind unter anderem auftretende Blutungen nach dem Geschlechtsverkehr. Zudem können außerhalb des Monatszyklus Blutungen entstehen oder aber blutiger Ausfluss, der unangenehm riecht. Während des Geschlechtsverkehrs können Schmerzen im Beckenbereich auftreten. Ist der Krebs bereits gewandert und hat andere Bereiche des Gewebes befallen, können zudem Blut im Urin, Infektionen der Harnwege und Rückenschmerzen auftreten. Im Verlauf der Krankheit kann die Betroffene zudem an hohen Gewichtsverlust leiden.

Treten Beschwerden wie Ausfluss oder Blutungen aus der Scheide auf, die nichts mit dem Monatszyklus zu tun haben oder aber treten Schmerzen in der Scheide oder im Beckenbereich auf, sollte vorsichtshalber ein Frauenarzt aufgesucht werden. In den meisten Fällen handelt es sich nur um harmlosere Entzündungen oder hormonelle Störungen, jedoch sollte im Zweifelsfall immer eine Untersuchung stattfinden, denn je früher die Krankheit gefunden wird, desto höher sind die Heilungschancen.

Diagnose
Generell hat jede Frau in Deutschland das Recht ab einem Alter von 20 Jahren einmal jährlich eine kostenlose Vorsorgeuntersuchung in Anspruch zu nehmen, die von der Krankenkasse übernommen wird. Diese Vorsorgeuntersuchung findet bei dem behandelnden Frauenarzt statt. Auch wer gegen die Erreger geimpft ist, sollte diese Kontrolluntersuchungen in Anspruch nehmen, denn die Impfung kann keinen hundertprozentigen Schutz geben. Je früher die Krankheit erkannt wird, desto höher sind die Heilungschancen. Während der Frauenarzt die Patientin untersucht, begutachtet er den Muttermund und nimmt einen Abstrich von dem Gebäurmutterhalskanal sowie vom Muttermund. Wurden Veränderungen der Zellen festgestellt, kann der Frauenarzt den Muttermund mit einer speziellen Lupe untersuchen, was in der normalen Vorsorgeuntersuchung nicht enthalten ist, sofern keine Veränderungen gefunden wurden. Zunächst werden die Veränderungen weiterhin beobachtet, solange nicht feststeht, dass sie bösartig sind. In der Regel bilden sich leichte Veränderungen von allein wieder zurück und benötigen keine weitere Behandlung. Sind die Verändungen mittelgradig, wird der Abstrich in gleichmäßigen Abständen erneut untersucht und beobachtet. Bilden sich die Veränderungen im Laufe der Zeit nicht zurück, können Gewebeproben des Gebärmuttermundes entnommen und untersucht werden. Werden in den Proben Krebszellen festgestellt, muss direkt eine Behandlung erfolgen. In weiteren Untersuchungen muss festgestellt werden, wie groß der Tumor geworden ist und ob er bereits gestreut hat und somit andere Organe betroffen sind. Wird vermutet, dass Blase und Darm ebenfalls betroffen sein könnten, wird eine Blasen- und Darmspiegelung durchgeführt.

Behandlung
Die Behandlung richtet sich nach dem Schweregrad und Fortschritt der Erkrankung. Bei nur leichten Veränderungen ist eine Behandlung oft nicht erforderlich, da sie sich von allein wieder zurückbilden. Ist die Veränderung der Zellen mittelgradig, wird ein operativer Eingriff durchgeführt. Bei einer schwerwiegenden Form der Erkrankung ist zusätzlich eine Chemo- oder Strahlentherapie notwendig. Wenn notwendig, wird während einer Operation ein Teil des Muttermunds und der Schleimhaut, bei denen bösartige Veränderungen nachgewiesen wurden, entfernt. Ist der Tumor schon zu groß geworden und hat zu sehr gestreut, muss die Gebärmutter vollständig entfernt werden. Eine operative Entferunng der Eileiter und Eierstöcke ist in der Regel nicht notwendig. In den meisten Fällen ist neben der körperlichen Behandlung auch eine therapeutische Behandlung sinnvoll, da eine Krebserkrankung durchaus seelische Folgen haben kann. Im Anfangsstadium der Krebserkrankung sind die Heilungschancen noch recht hoch. Je größer aber der Tumor heranwächst und je mehr er streut, werden auch die Aussichten auf eine vollständige Heilung geringer.


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