Mit dem steigenden Lebensalter, wird auch das Risiko für eine Potenzstörung höher. Laut Studien leidet jeder zehnte Mann von 40 bis 50 Jahren an Potenzstörungen. Zwischen einem Alter von 60 und 70 ist bereits jeder dritte Mann betroffen. Da es höchstwahrscheinlich aber eine Dunkelziffer gibt, könnten die Zahlen vom wirklichen Ergebnis abweichen. Die Krankheit ist gut behandelbar, da sich viele Männer jedoch für ihre Probleme schämen, meiden sie den Besuch zum Arzt.
Ursachen
Oft lösen körperliche Ursachen die erektile Dysfunktion aus. In manchen Fällen kann die Krankheit jedoch auch psychische Ursachen haben, dies betrifft oft aber eher jüngere Männer. Tauchen die Beschwerden einer
Potenzstörung auf, könnte dies ggf. ein Hinweis auf andere Krankheiten, wie etwa ein drohender Herzinfarkt oder Schlaganfall, sein. Dazu kommt es wenn gewisse Blutgefäße verkalken, die auch die Durchblutung des
Penises betreffen. Eine weitere Ursache für eine Potenzstörung könnte ein Testosteronmangel sein, der mit dem Alter zunimmt. Ein Testosteronmangel muss aber nicht immer für Impotenz sorgen.
Bestimmte Medikamente können als Nebenwirkung ebenfalls eine erektile Dysfunktion hervorrufen. Dazu gehören zum Beispiel Medikamente, die den Blutdruck regulieren oder Medikamente, die entwässernd wirken. Sind Männer von dieser Nebenwirkung betroffen, können sie dies mit ihrem Arzt besprechen, der schließlich neue Mittel verschreiben kann.
In den meisten Fällen sorgt eine zu schwache Durchblutung für eine Potenzschwäche. Gründe dafür können eine Gefäßverkalkung oder ein zu schneller Abfluss des Blutes durch die Venen sein. Allgemein können Krankheiten, die eine Störung der Durchblutung verursachen, eine erektile Dysfunktion hervorrufen. Zu diesen Krankheiten gehören unter Anderem Diabetes und ein zu hoher Blutdruck. Einige ungünstige Lebensweise kann das Risiko einer Potenzstörung ebenfalls erhöhen, dazu zählen beispielsweise das Rauchen und eine einseitige Ernährung. Eine ebenfalls mögliche Ursache für Potenzstörungen sind verschiedene Verletzungen am Rückenmark oder im unteren Bereich des Körpers. Die Verletzungen können für eine Störung der Nervenbahnen sorgen, was auch Auswirkung auf den Penis haben kann.
Leidet ein Mann unter diesen Beschwerden, bleibt es häufig nicht aus, dass sich auch der seelische Zustand verschlechtert. Oft ist die Krankheit für Männer stark belastend, daher bleiben Stress, Ängste und manchmal auch Depressionen nicht aus. Diese psychischen Veränderungen haben in vielen Fällen einen negativen Einfluss auf die Potenz des Mannes.
Symptome
Eine erektile Dysfunktion kann sich im Laufe der Zeit entwickeln. Die Beschwerden können bei jeder sexuellen Tätigkeit auftauchen, unter anderem während des Geschlechtsverkehrs oder während der Masturbation. Auch in der
Nacht, wenn der Mann schläft, können die Phasen, in denen natürlicherweise eine Erektion entsteht, ausbleiben. Tauchen Potenzstörungen eher schlagartig auf, sind die Ursachen in der Regel psychisch bedingt.
Diagnose
Da eine erektile Dysfunktion ein erster Hinweis auf eine ernste Gefäßerkrankung sein kann, ist es wichtig sich von einem Arzt untersuchen zu lassen, denn so können einem möglichen Herzinfakt oder einem Schlaganfall
rechtzeitig vorbeugt werden. Der erste Ansprechpartner ist in den meisten Fällen erst einmal der Hausarzt. Nach einem Gespräch, in dem die Beschwerden geschildert werden, wird der Hausarzt den Patienten an einen
Spezialisten überweisen. Häufig ist dies ein Urologe. Je nach Schweregrad und Art der Erkrankung, können noch weitere Fachärzte
hinzugezogen werden. Um eine klare Diagnose stellen zu können, ist zunächst die Befragung des Patienten wichtig. Er wird nach den genauen Beschwerden und Auswirkungen der Symptome befragt. Oft ist es sinnvoll
auch den Lebenspartner hinzuzuziehen, um eine weitere Meinung zu bekommen. Auch ist es wichtig, die vollständige Krankengeschichte des Patienten zu erfahren, da manche Krankheiten die Ursache einer Potenzstörung
sein könnten. Zudem ist es wichtig für den Arzt zu erfahren, ob Medikamente eingenommen werden. Ein wichtiger Hinweis könnten ausbleibende Erektionen während der Nacht oder am Morgen sein, da dies ein Symptom
einer erektilen Dysfunktion ist. Nach dem ärztlichen Gespräch findet eine körperlich Untersuchung statt, bei der vor allem die Prostata untersucht wird. Zusätzlich wird der Blutdruck gemessen. Mithilfe einer Blutuntersuchung
kann festgestellt werden, ob ggf. ein Testosteronmangel vorliegt. Nach diesen Maßnahmen kann oft schon eine sichere Diagnose gestellt werden. Allerdings gibt es auch Fälle, bei denen weitere Untersuchungen nötig sind.
Zu diesen Untersuchungen gehört beispielsweise die Ultraschalluntersuchung, bei der der Blutfluss in den Gefäßen überprüft werden kann.
Besteht eine Durchblutungsstörung, wird oft eine Untersuchung des Herzens empfohlen. Da auch Nervenbahnen betroffen sein können, werden auch diese untersucht. Dies findet häufig mithilfe von elektrischen Impulsen statt. Eine weitere Maßnahme ist die Überprüfung der Erektionen des Penises mithilfe eines Messgeräts. Häufig findet diese Untersuchung in einem Schlaflabor statt.
Sind psychische Belastungen die Ursache der Potenzstörung, kann ein Therapeut zur Untersuchung hinzugezogen werden.
Behandlung
Oft kann eine Potenzstörung mithilfe von verschiedenen Medikamenten behandelt werden. Einer Potenzstörung kann mit einer gesunden Lebensweise vorgebeugt werden. Eine gesunde Ernährung und ausreichende Bewegung
können das Risiko einer Erkrankung senken. Zudem kann eine geeignete Lebensumstellung die Heilung beeinflussen.
Ist die Ursache beispielsweise ein Testosteronmangel, sollte dies mit Hilfsmitteln wieder ausgeglichen werden. Die Hormontherapie kann zusammen mit Medikamenten stattfinden. Das Testosteron wird in Form einer Creme verschrieben und auf die Haut aufgetragen oder aber mithilfe einer Spritze verabreicht.
In der Regel werden nur die Symptome behandelt. Es gibt verschiedene Hilfsmittel und Medikamente, die Betroffene testen und benutzen können. Welche Mittel eingesetzt werden sollten, kann mit dem behandelnden Arzt abgeklärt werden. Wichtig ist auch, dass der Partner für diese Entscheidung hinzugezogen wird. Zu den verschiedenen Mitteln, die die Potenz unterstützen können, zählen Medikamente, spezielle Pumpen oder Implantate.
Häufig leidet der Patient auch seelisch unter den Folgen der erektilen Dysfunktion, weshalb neben der eigentlichen Behandlung auch eine Psychotherapie empfohlen wird. Diese Art der Therapie wird in der Regel von der Krankenkasse bezahlt.