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Cholera

Ursachen Symptome Diagnose Behandlung

Allgemeines
Bei der Cholera handelt es sich um eine Infektionskrankheit, die in der Regel durch verseuchtes Wasser oder selten auch über gewisse Lebensmittel übertragen werden kann. Die Folge sind Erbrechen und Durchfälle, die im schlimmsten Fall zu einem lebensbedrohlichen Flüssigkeitsverlust im Körper führen können. Der Erreger dieser Krankheit ist das Bakterium Vibrio cholerae, welches im menschlichen Darm für eine Vergiftung sorgt und so die eigentliche Krankheit auslöst. Der Erreger ist sehr widerstandsfähig und kann sich gegen verschiedene Einflüsse in der Umwelt behaupten. So kann der Erreger auch dann überleben, wenn das Wasser oder die Lebensmittel eingefroren werden. Allerdings kann er sich bei niedrigen Temperaturen nicht mehr optimal vermehren. Desinfektionsmittel und auch Chlor können dem Erreger nichts oder nur selten etwas anhaben. Die Cholera gehört zu den ältesten bekannten Krankheiten. Schon etwa 600 vor Christus wurde von Krankheitsfällen berichtet, die einer Cholera stark ähnelten. 1854 wurde schließlich der Erreger der Erkrankung nachgewiesen, was die positive Folge hatte, dass sich die Hygienebedingungen der Abwassersysteme und des Trinkwassers schnell verbessert haben. Es wurden vermehrt Kanalisationen gebaut. So konnte die Krankheit eingedämmt werden, weshalb sie in moderneren Gebieten bzw. Ländern nicht mehr auftritt.

Die Cholera kann dennoch weltweit vorkommen, jedoch ist sie eher selten zu finden sobald in den Gebieten bereits niedrige Hygienebedingungen herrschen. Die Krankheit kommt vor allem in vielen Entwicklungsländern vor, wie Afrika oder der Südosten Asiens. Vor allem wenn hygienische Maßnahmen von Trinkwasser nicht erfüllt werden, kann sich die Krankheit schnell verbreiten. Kinder sind von der Erkrankung am Häufigsten betroffen, da sie in den Entwicklungsländern häufig unterernährt sind und keine entsprechenden Abwehrfunktionen haben. In Europa kommt die Krankheit beispielsweise nur dann vor, wenn sie von Reisenden "eingeschleppt" wird.

Einer Erkrankung von Cholera kann vorgebeugt werden. Fliegen Reisende in ein gefährdetes Gebiet, sollte vor allem auf die hygienischen Bedingungen des Trinkwassers geachtet werden. Könnten Lebensmittel mit verseuchtem Wasser gewaschen worden sein, sollten diese nicht gegessen werden. Wer sich ganz sicher sein will, kann sich gegen Cholera impfen lassen. Jedoch werden die Impfungen nur dann empfohlen, wenn sich die Reisenden in ein stark gefährdetes Gebiet begeben wollen. Ob eine Impfung sinnvoll ist kann zuvor mit dem behandelnden Arzt abgeklärt werden.

Ursachen
Der Erreger der Cholera vermehrt sich im Wasser recht schnell und ist dort auch sehr lang überlebensfähig. Sind die hygienischen Bedingungen des Trinkwassers und Abwassers nicht ideal, bietet dies den idealen Lebensraum für die Erreger und Menschen können sich rasch mit der Krankheit infizieren. Das Bakterium Vibrio cholerae hat ungefähr 200 Untergruppen, jedoch sind von ihnen nur zwei wirklich gefährlich für den Menschen. Für die Erkrankung sorgt eher das Gift Choleratoxin, was von dem Erreger im menschlichen Darm produziert wird, wenige Tage nachdem er in den Organismus gelangt ist. Daher zeigen sich auch die Beschwerden oft erst nach mehreren Stunden oder Tagen, denn die Erreger produzieren das Gift nicht sofort. Auch wenn die Hauptursache durch verseuchtes Wasser stattfindet, können in seltenen Fällen auch Lebensmittel vom Erreger befallen sein.

Symptome
In den meisten Fällen verläuft die Krankheit recht harmlos und kann sogar ohne Symptome auftreten. Jedoch gibt es auch eine schwerwiegende Verlaufsform die lebensbedrohlich werden kann, sollte nicht schnell genug gehandelt werden. Bei der harmloseren Krankheitsform leiden Betroffene oft nur unter leichten Durchfällen und Bauchkrämpfen. Kam es zu einer Übertragung der Krankheit, äußert sich diese nach spätestens einer Woche. Oft klingt Cholera nach wenigen Tagen ohne Behandlung wieder von allein ab, jedoch lassen sich die Erreger noch wenige Wochen nach Erkrankung im Stuhl nachweisen.

Kommt es zu einer schweren Verlaufsform von Cholera, kann diese schnell lebensbedrohlich werden wenn nicht rechtzeitig gehandelt wird. Die Symptome äußern sich durch sehr starke ,wässrige Durchfälle und starkes Erbrechen. Bei Auftreten der Beschwerden kann ein Erkrankter bis zu einem Liter Flüssigkeit innerhalb kürzester Zeit verlieren. Der Körper trocknet also rasch aus; dieser Zustand wird auch Dehydration genannt. So können die Schleimhäute austrocknen und die Gliedmaßen an Temperatur verlieren. Zudem kommt es zu einer raschen Abnahme des Blutdrucks und später auch der gesamten Körpertemperatur. Das Gesicht des Betroffenen wirkt "eingefallen". Der Körper verliert jedoch nicht nur Flüssigkeit, sondern auch wichtige Salze, wie beispielsweise Natrium. Dadurch sinkt der pH-Wert im Körper drastisch und eine Übersäuerung droht. Die Folge davon können unter anderem Muskelkrämpfe sein. Zudem kann der Blutzuckerspiegel stark sinken. Die Folgen eines Flüssigkeitsmangels können unter anderem Nierenversagen, Bewusstseinsstörungen und ein Schock sein. Zusätzlich kann der Körper oft keinen oder nur wenig Urin ausscheiden. Sollte die Therapie früh genug beginnen, so sind die Heilungschancen für die Patienten recht gut und die Symptome verschwinden nach ungefähr einer woche. Werden Betroffene jedoch nicht rechtzeitig behandelt können sie im schlimmsten Fall dem Flüssigkeitsmangel erliegen und versterben.

Diagnose
Für den behandelnden Arzt ist die Cholera oft schon anhand der Schilderung von Symptomen zu erkennen. Sobald der Verdacht schon nahe liegt, dass es sich bei dem Patienten um Cholera handeln könnte, wird umgehend mit der Therapie begonnen um Komplikationen zu vermeiden. Der Patient wird häufig gefragt, ob er zuvor in bestimmte Gebiete gereist war, wo die Cholera möglicherweise verhäuft vorkommt. Für eine eindeutige Diagnose wird eine Stuhlprobe des Patienten genau untersucht, da sich die Erreger im Stuhl nachweisen lassen. Auch eine Bakterienzucht der Erreger kann durchgeführt werden, jedoch sind die Ergebnisse erst nach mehreren Tagen sichtbar, weshalb diese Methode für eine Diagnose eher unpraktisch ist.

Behandlung
Hauptziel der Behandlung ist es, dem Patient wieder genügend Flüssigkeit zuzuführen. Dies geschieht mithilfe von Infusionen, die bestimmte Salzlösungen beinhalten. Als alternative Behandlungsmethode hat sich aber auch eine Lösung aus Elektrolyten und Zucker als ebenfalls hilfreich und schnellwirkend erwiesen. Bei rechtzeitiger Behandlung reicht die Flüssigkeitszufuhr über die genannten Wege vollkommen aus. Oft werden jedoch Mittel verabreicht, die die Symptome bekämpfen sollen. So können etwa verschiedene Antibiotika eingenommen werden, um die Durchfälle zu stoppen und das Erbrechen zu unterdrücken. Zwingend erforderlich ist die Behandlung mit Tabletten jedoch nicht.


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