Selten entsteht Bluthochdruck durch andere Krankheiten. Entsteht Bluthochdruck durch beispielsweise eine Erkrankung der Schilddrüse, kann der Bluthochdruck durch die eigentliche Behandlung der Ekrankung normalisiert werden. In der Schwangerschaft kann ein gewisser Grad des Bluthochdrucks normal sein. Hierbei liegen die durchschnittlichen Werte zwischen 140 bis 159 mmHg oder von 90 bis 109 mmHg. In manchen Fällen kann in der zweiten Schwangerschaftshälfte in erhöhtes Risiko für verschiedene Komplikationen entstehen.
Ursachen
Es gibt zwei verschiedene Formen des Bluthochdrucks - der primäre, häufige und sekundäre, seltener Bluthochdruck. Im Normalfall
gibt es einen Zyklus mit zwei verschiedenen Phasen, die Pump-Phase und die Füllungsphase, bei denen sich ein natürlicher Druck
auf- und wieder abbaut. Wenn der Bluthochdruck hin und wieder entsteht, ist dies in der Regel kein Grund zur Sorge. Während der
Schlafphase ist der Blutdruck bei gesunden Menschen niedriger. Da mit dem Lebensalter auch die Gefäße und Arterien altern und
daher nicht mehr genügend flexibel sind, kann vor allem in diesem Zeitraum ein häufiger Bluthochdruck entstehen.
Es gibt einige Risikofaktoren, die einen Bluthochdruck begünstigen können. Dazu gehören unter anderem Übergewicht, Stress, Rauchen und zu wenig Bewegung. Die Auswirkungen können jedoch bei jedem Menschen anders ausfallen. Zudem wird auch vermutet, dass Bluthochdruck und auch Schlaganfälle veranlagt sein können.
Bis zu einem gewissen Grad ist eine Verkalkung der Gefäße normal, je höher das Alter eines Menschen voranschreitet. Doch die bereits genannten Risikofaktoren können diesen Vorgang beschleunigen. Nach und nach kommt es häufiger zu Ablagerungen, auch Kalk oder Plaques genannt, und schließlich verengen sich die Gefäße. Da das Blut immer mehr Hindernisse auf dem Weg überwinden muss, kommt es zum erhöhten Blutdruck. Dieser Zustand kann wiederum eine Verengung der Arterien der Nieren hervorrufen.
Symptome
Die Symptome eines Bluthochdrucks können selbst nach einer langen Krankheitsphase noch ausbleiben und erst im späteren Verlauf
entstehen. Aus diesem Grund kommt es häufig vor, dass die Erkrankung erst spät bemerkt und behandelt wird. Bluthochdruck
entsteht oft erst im mittleren bis höheren Alter. Sobald Beschwerden auftauchen, merken Erkrankte dies an Nervosität,
Schlafstörungen, häufigen Stimmungsschwankungen, Konzentrations- und Leistungsschwächen, Kopfschmerzen und Schwindel. In
manchen Fällen kann es auch zu einem vermehrten Herzschlag und Luftnot kommen. Steigt der Blutdruck enorm an, äußert sich dies
oft durch starken Schwindel, Unruhe- und Angstgefühl, Zittern, Panik und Atemnot sowie einem beklemmenden Gefühl im
Brustbereich. In dieser Situation sollte unbedingt der Blutdruck gemessen werden. Hält der Zustand länger an sollte ein Arzt
aufgesucht oder der Notarzt gerufen werden.
Bei Schwangeren kann es beispielsweise zu einen hohen Eiweißverlust kommen. Dies geschieht über die Nieren. Zudem kommt es häufig zu Flüssigkeitseinlagerungen. Allerdings kann dies auch ohne zu hohen Blutdruck entstehen und kein ernstes Anzeichen sein.
Diagnose
Ab dem mittleren Lebensalter ist es sinnvoll den Blutdruck ab und an selbst zu messen oder dies von einem Arzt durchführen zu
lassen. Sollte es schon zuvor zu Herz- oder Kreislauferkrankungen gekommen sein, sollte die regelmäßige Kontrolle des Blutdrucks
schon früher durchgeführt werden. Ab einem gewissen Lebensalter werden Vorsorgeuntersuchungen des Herzens und Kreislaufes von
der Krankenkasse bezahlt. Dies können alle zwei Jahre in Anspruch genommen werden. Um die Diagnose zu stellen, reicht eine
Blutdruckmessung aus. Jedoch muss festgestellt werden, ob es sich um einen primären oder sekundären Bluthochdruck handelt.
Neben der körperlichen Untersuchung, ist auch die
Befragung des Patienten wichtig. Dazu gehört auch die genaue Schilderung der
Krankengeschichte. Eine übliche Methode ist zudem die Blutuntersuchung und Überprüfung einer Urinprobe. Wenn nötig, wird ein
EKG durchgeführt oder aber der Blutdruck des Patienten wird über einen längeren Zeitraum gemessen, eine sogenannte
Langzeit-Blutdruckmessung.
Behandlung
Hauptsächlich kann Bluthochdruck mithilfe von Medikamenten, die dauerhaft den Blutdruck senken sollen, behandelt werden.
Zusätzlich ist jedoch auch wichtig, dass die Lebensweise umgestellt wird. Dazu zählt beispielsweise eine gesunde Ernährung.
Wurde der Blutdruck von einer anderen Krankheit verursacht, wird auch diese zusätzlich behandelt. Hielt der Bluthochdruck bereits
so lange an, dass Organe davon geschädigt wurden, besteht die Gefahr einer Herzkranzgefäßerkrankung, die ausführlicher behandelt
werden muss. In manchen Fällen ist auch eine Kombination von verschiedenen Medikamenten sinnvoll, vor allem dann, wenn der
Patient unter einer weiteren Krankheit leidet.
Wurde mit der Medikamenteneinnahme begonnen, kann es etwa einen Monat dauern, bis erste Veränderungen eintreten. Dies geschieht auch dann, wenn die Medikamente umgestellt werden oder die Dosis erhöht wird. Um die Medikamententherapie erfolgreich unterstützen zu können, sollten auch einige Dinge im Alltag geändert werden. Der Patient sollte das Rauchen komplett einstellen, sich mehr bewegen und gesündere Nahrung zu sich nehmen. Wird übermäßig viel Alkohol getrunken, sollte auch dies eingestellt werden.
Leiden Schwangere unter einen Bluthochdruck, ist es wichtig, dass sie sich schonen. In manchen Fällen wird auch Bettruhe geraten. Auch hier ist eine gesunde und salzhaltige Ernährung wichtig. Helfen diese Maßnahmen nicht, werden Medikamente verabreicht, um Komplikationen zu vermeiden. Die Medikamententherapie läuft hier jedoch schonender ab.