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Aphthen

Ursachen Symptome Diagnose Behandlung

Allgemeines
Spricht man von Aphthen, so handelt es sich um kleine, milchige und gelb gefärbte Knubbel bzw. Knötchen, die in der Regel auf dem Zahnfleisch oder auf der Mundschleimhaut entstehen. In manchen Fällen können sie aber auch auf der Zungenspitze, auf der Innenseite der Lippen oder am Gaumen auftauchen. Sie sind rund oder oval geformt. Die Aphthen lösen im Mund eine Entzündung der Schleimhäute aus. Diese klingt jedoch oft selbst bereits nach wenigen Tagen von allein wieder ab. Die Aphthen sind für Betroffene gut sichtbar, sofern der Mund genauer begutachtet wird. Neben der auffälligen Färbung der Aphthen, sind diese zusätzlich von einem rötlichen Ring umgeben. Menschen, die an Aphthen erkranken, können diese nicht weitergeben - sie sind also nicht ansteckend. Oftmals ist auch keine spezielle Behandlung erforderlich, da die gelblichen Flecken wieder von allein abheilen. Die Behandlung konzentriert sich daher eher auf die Symptome und Schmerzbeseitigung.

Von den Aphthen sind drei verschiedene Formen bekannt - die Minor-Aphthen, die Major-Aphthen und die herpetiformen Aphthen. Die Minor-Aphthen haben in etwa die Größe einer Erbse, jedoch sind sie schmaler. Sie greifen die Schleimhäute nur oberflächlich an und heilen nach wenigen Tagen von allein wieder ab. Sind Personen an Aphthen erkrankt, sind es in den meisten Fällen die Minor-Aphthen. Sie kommen bei etwa 90 Prozent der Ekrankten vor. Deutlich seltener erkranken Menschen an Major-Aphthen. Diese Form der Aphthen hat einen deutlich größeren Durchmesser. Major-Aphthen können bis zu 3cm groß werden und greifen ebenfalls die Schleimhäute an. Jedoch können Major-Aphthen viel tiefer in diese eindringen und dort Schaden verursachen. Anders als Minor-Aphthen, brauchen Major-Aphthen mehrere Wochen um vollständig zu verschwinden. Noch seltener sind die herpetiformen Aphthen. Äußerlich sind sie leicht mit Herpes-Bläschen zu verwechseln. Diese Form der Aphthen entsteht vor allem auf der Zunge und an den Innenseiten der Lippen. Zudem treten die herpetiformen Aphthen oft in einer höheren Anzahl auf. Insgesamt sind Aphthen jedoch eher harmlos und können nur in Ausnahmefällen einen negativen Krankheitsverlauf nehmen. Betroffen sind alle Altersgruppen, wobei Menschen vor allem zwischen dem 20. und 30. Lebensjahr betroffen sein können.

Ursachen
Wie Aphthen genau entstehen und welche Ursachen dafür verantwortlich sind, ist bisher nicht vollständig geklärt worden. Jedoch wurde beobachtet, dass Menschen, die unter starkem Stress stehen, ein erhöhtes Risiko besitzen an Aphthen zu erkranken. Ein zu schwaches Immunsystem kann ebenfalls das Risiko, an Aphthen zu erkranken, erhöhen. Forscher gehen davon aus, dass ein gewisser Mineralstoffmangel, wie beispielsweise Eisen, Vitamin B oder Zink, ebenfalls die Erkrankung an Aphthen begünstigen kann. Da Frauen häufiger betroffen sind als Männer, könnten auch Hormone und Hormonschwankungen bei der Entstehung von Aphthen eine Rolle spielen. Eine weitere Ursache könnte eine Nahrungsunverträglichkeit sein, wie etwa bei Nüssen oder Alkohol. Dass Bakterien und Viren für die Entstehung von Aphthen verantwortlich sein könnten, wurde bisher nicht bestätigt.

Aphthen können auch als Folge von anderen Erkrankungen entstehen. Zu den Krankheiten gehören unter anderem Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder HIV-Erkrankungen.

Symptome
Die Aphthen können starke Schmerzen im Mund verursachen. Der Schmerz wird meistens dann stärker, wenn etwas gegessen oder getrunken wird, vor allem dann, wenn die Lebensmittel säurehaltig sind. Jede Form der Aphthen können diese Schmerzen auslösen. Ein weiteres Symptom ist ein unangenehmes Brennen im Mundbereich. Die Schmerzen und das Brennen können teilweise auch beim Zähne putzen oder während des Sprechens auftreten. Betroffene nehmen Aphthen als sehr unangenehm wahr. Minor-Aphthen werden bis zu 10 mm groß und können mit einer Flüssigkeit gefüllt sein. Die gelblichen Flecken oder Knötchen können unterhalb der Lippe, an der Wange, an der Zungenspitze oder auch am Gaumen entstehen. Aphthen haben einen weißlichen Belag auf der Oberfläche. Der Rand ist gerötet. Oft kommt es vor, dass Aphthen aufplatzen, was die Mundschleimhaut schädigt. Die betroffene Stelle wird wund und neigt schnell zu Entzündungen. Nach ein bis zwei Wochen bilden sich Minor-Aphthen zurück und hinterlassen keine äußerlichen Schäden in der Mundhöhle. Da Major-Aphthen größer sind als Minor-Aphthen, sind auch die Beschwerden für den Betroffenen etwas schlimmer. Major-Aphthen verursachen tiefe Wunden in der Mundschleimhaut, was größere Schmerzen als bei den Minor-Aphthen auslöst. Auch Major-Aphthen platzen nach kurzer Zeit auf und brauchen mehrere Wochen um zu verheilen. Während des Heilungsprozesses können Narben entstehen. Die herpetiformen Aphthen sind kleiner, treten aber in Gruppen auf. Betroffen sind vor allem die Ränder der Zunge und die Innenseiten der Lippen. Zwar treten die Herpetiformen Aphthen eher selten auf, werden aber oft mit Herpes-Bläschen verwechselt, was auch zu einer falschen Diagnose führen kann. Auch diese Form der Aphthen löst starke Schmerzen aus. Verheilt sind herpetiforme Aphthen nach ungefähr zwei Wochen.

Diagnose
Aphthen haben ein sehr charakteristisches Aussehen, weshalb sie dem Arzt oft schon bereits auf den ersten Blick auffallen. Auch wenn Aphthen in der Regel von allein abheilen, sollte dennoch ein Arzt aufgesucht werden. Vor allem, wenn Aphthen zum ersten Mal auftauchen, sollte der Betroffene ärztlich untersucht werden, um andere Krankheiten oder Ursachen auschließen zu können. Es gibt Fälle, in denen Aphthen nicht von allein verheilen. Auch dann sollte ein Arzt aufgesucht werden. Spezielle Untersuchungen oder Tests, um Aphthen nachweisen zu können, gibt es nicht. Da Aphthen teilweise auch mit einer Herpesinfektion verwechselt werden können, sollte die genaue Ursache der Beschwerden ermittelt werden.

Behandlung
Da Aphthen starke Schmerzen und ein Brennen auslösen, ist es zunächst wichtig, diese Symptome zu behandeln. Dazu helfen überwiegend Cremes oder Gels, die betäubend wirken. Zudem gibt es spezielle Mundspülungen, die antibakteriell und desinfizierend wirken. Für eine schnelle Linderung, können auch pflanzliche Mittel eingesetzt werden, wie Myrrhen oder Nelken. Diese Mittel bekämpfen nicht die Ursache, aber können die Symptome lindern und bekämpfen. Eine desinfizierende Mundspülung empfiehlt sich dann, wenn die Schleimhäute geschädigt sind. Durch die Reizung und minimalen Verletzungen können schneller Erreger in die Schleimhäute gelangen und dort für Infektionen sorgen. Dies lässt sich durch Mundspülungen verhindern. Welche Mittel geeignet sind, sollte mit dem Hausarzt oder mit dem Apotheker abgeklärt werden.


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