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Aktinische Keratose

Ursachen Symptome Diagnose Behandlung

Allgemeines
Die aktinische Keratose wird auch solare Keratose oder aktinische Präkanzerose genannt und ist eine Form des hellen Hautkrebses. Es handelt sich hierbei jedoch um eine frühe Form aber nicht um eine Vorstufe von Krebs. Die veränderten Zellen befinden sich auf der obersten Hautschicht und sind in der Regel bösartig. Zu einer fortgeschrittenen Form des hellen Hautkrebses kommt es dann, wenn sich die Krebszellen in die Lederhaut, die unter der Oberhaut liegt, festsetzen und dort weiter wachsen und sich vermehren. Diese fortgeschrittene Hautkrebsform wird spinozelluläres Karzinom genannt und muss operativ entfernt werden. Da eine aktinische Keratose behandelt werden kann, was jedoch frühzeitig geschehen sollte, muss es nicht zu einem fortgeschrittenen hellen Hautkrebs kommen. Die Erkrankung entwickelt sich oft in den höheren Lebensjahren.

Männer sind von der Krebs-Erkrankung häufiger betroffen als Frauen. Grund dafür ist oft die berufliche Lebenslage, da Männer häufiger im Freien arbeiten als Frauen und sie daher dem UV-Licht viel häufiger ausgesetzt sind. Ein zusätzlicher Grund ist zudem die fehlende Kopfbehaarung bei Männern, die im höheren, manchmal auch schon jugendlichen Alter auftreten kann. Das Risiko an einer aktinischen Keratose zu erkranken ist bei Menschen mit heller Haut erhöht. Auch wenn das Immunsystem stark geschwächt ist oder Medikamente eingenommen werden müssen, die das Immunsystem unterdrücken, ist das Risiko an dem hellen Hautkrebs zu erkranken erhöht.

Einer aktinischen Keratose kann vorgebeugt werden. Vor allem wenn bereits eine Erkrankung vorlag, sollte unbedingt darauf geachtet werden sich ausreichend vor UV-Licht zu schützen. Daher sollten beispielsweise Besuche in ein Solarium oder zu lange Sonnenbäder vermieden werden. Vor allem im Sommer sollte die Haut vor direkten Sonnenstrahlen geschützt werden. Um die Haut vor UV-Licht zu schützen gibt es verschiedene Sonnencremes. Welche geeignet sind kann mit dem Hausarzt oder einem Apotheker abgeklärt werden. Damit die UV-Strahlen nicht direkt auf die Kopfhaut einwirken, können Kopfbedeckungen getragen werden. Bei gefährdeten Personen empfiehlt es sich, eine spezielle Sonnencreme zu verwenden, die jeden Tag aufgetragen werden muss. Dies gilt auch für die Wintermonate oder wenn die Sonne nicht scheint. Zwar ist die UV-B-Strahlung in diesem Fall nicht mehr gefährlich für die Haut, jedoch kann die UV-A-Strahlung weiterhin bestehen. Die Sonnencremes sollten sowohl einen hohen UV-B-Schutz als auch einen hohen UV-A-Schutz bieten können.

Ursachen
Die Hauptursache für die aktinische Keratose sind UV-Strahlen, die über viele Jahre auf die Haut einwirken. Zusätzlich gibt es einige Risikofaktoren, die die Krebserkrankung begünstigen können. Dazu gehört ein höheres Lebensalter, ein Hauttyp der Licht gegenüber empfindlich reagiert, erblich bedingte Risiken, gewisse Medikamente und chemische Stoffe, die krebsauslösend sein können.

In den Sonnenstrahlen ist neben dem Licht auch die UV-Strahlung vorhanden. Es gibt zwei Formen, die UV-A-Strahlung und die UV-B-Strahlung. UV-A-Strahlung verursacht beispielsweise keinen Sonnenbrand, jedoch können beide Formen die Erbsubstanz der Hautzellen verändern bis schließlich ein Hautkrebs entsteht. Zudem kann die UV-Strahlung das Immunsystem der Haut schwächen und so begünstigen, dass sich die Krebszellen besser entwickeln können. Zu bösartigen Hautzellen kommt es dann, wenn sich die veränderten Zellen früher oder später treffen und vermehren. Diese Vermehrung findet zunächst nur auf der obersten Hautschicht statt, weshalb der helle Hautkrebs keinerlei Metastasen in anderen Organen bilden kann, denn die Krebszellen gehen nicht in den Blutkreislauf über.

Symptome
Ein typisches Merkmal der aktinischen Keratose sind rötliche bis bräunliche Flecken auf der Haut, auf denen Schuppen haften. Betroffen sind vor allem das Gesicht, die Ohren und der Handrücken. Bei Männern entwickelt sich der Hautkrebs auch auf der haarlosen Kopfhaut. Es muss sich bei Rötungen auf der Haut aber nicht immer direkt um Hautkrebs handeln. Bei Unsicherheit sollte ein Arzt aufgesucht und dazu befragt werden. Die Krebszellen entwickeln sich vor allem an diesen Körperstellen, da sie häufig UV-Strahlen ausgesetzt sind. Das UV-Licht sorgt für kleine Störungen des Erbgutes in den Zellen der Oberhaut. Passiert dies über viele Jahre, können sich diese Störungen und Schäden ansammeln. Zudem kommt es sehr oft zu mehreren aktinischen Keratosen, da das UV-Licht größere Flächen erreicht.

Diagnose
Erfahrene Ärzte können eine aktinische Keratose bereits mit bloßem Auge erkennen. Trotzdem sollte eine richtige Untersuchung stattfinden. Bevor der Patient körperlich untersucht wird, findet ein ausführliches Gespräch statt, bei dem der Arzt nach der gesamten Krankengeschichte fragt und ob ähnliche Fälle bereits in der Familie aufgetreten sind. Nach dem Gespräch begutachtet und tastet der Arzt die betroffenen Hautstellen ab. Mit einer speziellen Lupe können Hautareale genauer betrachtet werden. Kann nach der Untersuchung noch keine Diagnose gestellt werden, können Gewebeproben entnommen und unter dem Mikroskop untersucht werden. Konnte eine aktinische Keratose nachgewiesen werden, muss außerdem noch untersucht werden, ob der Krebs bereits fortgeschritten ist.

Behandlung
Jede Behandlung richtet sich individuell an den Patienten, denn die Erkrankung kann bei jedem unterschiedlich ausfallen. Zudem richtet sich die Behandlung nach der Anzahl der Hautveränderungen und der Schwere der Krankheit. In manchen Fällen reicht bereits eine spezielle Creme aus, die der Patient selbst anwenden kann. Diese Art der Behandlung kann mehrere Monate dauern. Eine schnellere Behandlungsmethode ist die photodynamische Therapie. Oft wird auch eine Therapie aus beiden Behandlungsmethoden vorgeschlagen. Sind die Krebszellen bereits zu häufig vertreten und sind die Hautveränderungen zu stark, hilft oft nur noch ein operativer Eingriff. Die aktinischen Keratosen werden während einer örtlichen Betäubung mit einem Skalpell oder einem speziellen scharfen Werkzeug, Kürette genannt, entfernt. Eine weitere Therapie ist die sogenannte Kryotherapie. Hierbei werden die aktinischen Keratosen mit flüssigem Stickstoff vereist. Diese Behandlung wird ohne örtliche Betäubung durchgeführt. Der flüssige Stickstoff sorgt dafür, dass die frühen Krebszellen zerstört werden. Diese Behandlungsmethode kann allerdings zu Schädigungen der Haut führen. Die Behandlung ist zwar erfolgreicher, je häufiger sie eingesetzt wird, jedoch ist auch das Risiko solcher Schäden deutlich höher. Es gibt weitere verschiedene Behandlungsmethoden, wobei nicht alle von der Krankenkasse übernommen und bezahlt werden. Welche Behandlung in Frage kommt, sollte in jedem Fall mit dem behandelnden Arzt abgeklärt werden.


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